03. März 2017 | Zurück zur Artikelübersicht » |
Im letzten Spiel der Vorrunde in der Volleyball Bundesliga treffen am Sonntag (5. März, 14:30 Uhr) mit dem aktuellen Pokalsieger aus Friedrichshafen und dem amtierenden Meister aus Berlin die beiden besten Mannschaften der Saison aufeinander. Der Sieger der Begegnung geht als Erster in die Playoffs und genießt bis in die Finals im entscheidenden Spiel Heimrecht. Besonders Familien soll dieser Spieltermin am Sonntagnachmittag zugute kommen. Beim Kauf einer Familienkarte gibt es eine weitere Familienkarte für das Spiel geschenkt.
Um sieben Uhr morgens liegen Volleyballer im Normalfall im Bett. Vermutlich ist das sogar bei allen Profisportlern so; vor allem, wenn sie am Abend zuvor fünf Sätze in der Königsklasse des europäischen Volleyballs gehen mussten. Trotzdem, und trotz dem die Häfler Volleyballer gegen Paris den Einzug in die nächste Runde der CEV Champions League knapp verpassten, standen Spieler und Trainer am Donnerstagmorgen parat, um den Fans ihr Frühstück zu überreichen. „Wir überlegen immer, was wir im Verein tun können“, sagt Trainer Vital Heynen. „Einmal war es Bier, jetzt eben Frühstück – wir wollen den Fans einfach etwas von ihrer tollen Unterstützung zurückgeben.“
Auf diese Unterstützung hofft die Heynen-Truppe auch am kommenden Sonntag (5. März, 14:30 Uhr), wenn die Häfler gegen die Berlin Recycling Volleys um die Tabellenführung in der Volleyball Bundesliga kämpfen. Sollte der VfB das Spiel für sich entscheiden, gehen die Häfler als Erste in die Playoffs und hätten in den Entscheidungsspielen jeweils das Heimrecht auf ihrer Seite. Sollte Berlin die Nase vorn haben, gilt dies natürlich auch für die Hauptstädter.
Es ist, allein in dieser Saison, das vierte Aufeinandertreffen im „Duell der Giganten“. Den Supercup und das Hinspiel in der Liga konnten die Häfler mit 3:0 für sich entscheiden. Den einzigen Satzgewinn holte sich Berlin beim Pokalfinale, das ebenfalls der VfB für sich entschied. 3:0 in Spielen, 9:1 in Sätzen ist ein beeindruckendes Ergebnis gegen den Meister, allerdings auch ein trügerisches. „Die Sätze waren sehr knapp“, sagt Heynen. „Auch wenn wir in den entscheidenden Momenten einfach den längeren Atem hatten. Von Glück möchte ich da auch nicht unbedingt nur sprechen.“
Auf dem Papier bleibt Berlin allerdings Favorit. Das erfahrene Starensemble muss gegen die Youngster vom Bodensee allerdings auf einen wichtigen Pfeiler verzichten. Außenangreifer Steven Marshall fällt verletzt aus, zuletzt war dies vor allem in der Champions League gegen Civitanova beim 0:3 deutlich zu spüren. Den Auftritt seiner Truppe in Italien kommentierte Manager Kaweh Niroomand laut Berliner Zeitung als „fast schon peinlich“, von einer „Katastrophensaison“, die er „hinter sich bringen will“ wird Berlins Chef weiter zitiert.
Vor allem in der Annahme konnte man zuletzt bei den Berlinern das ein oder andere Problem entdecken, das aber wohl vor allem Libero Luke Perry in den Griff bekommen möchte. Der junge Australier stand vergangenes Jahr noch im Aufgebot der Häfler und kehrt zum letzten Saisonspiel der Normalrunde in sein altes Wohnzimmer am Bodensee zurück. „Wir sind ein heimstarkes Team und diesen Vorteil wollen wir so oft wie möglich nutzen“, so Heynen. „Deshalb brauchen wir auch am Sonntag die volle Unterstützung unserer Fans.“