18. Januar 2017 | Zurück zur Artikelübersicht » |
Grandiose Stimmung in der ZF Arena und ein spannendes Spiel erlebten 2355 Zuschauer am Mittwochabend in der ZF Arena. In der CEV Volleyball Champions League verloren die Häfler ihr Heimspiel gegen Zenit Kazan zwar mit 1:3 (13:15, 25:23, 13:25, 21:25), doch der Satzgewinn im zweiten Satz wurde wie ein Spielgewinn gefeiert. Heynen löste nach dem Spiel sein Versprechen ein und spendierte jedem Zuschauer ein Freigetränk
Die Russen trumpften mit dem auf, wovor Heynen bereits warnte: Mit Mikhailov am Aufschlag kamen Aufschlagbomben in das Häfler Feld, der Spielaufbau war für Zuspieler Tomas Kocian nicht einfach (1:3, 1:10). Für Außen-Annahmespieler David Sossenheimer und Armin Mustedanovic, Mittelblocker Andreas Takvam und Jakob Günthör sowie Diagonalangreifer gestaltete sich der Angriff schwierig – die russische Blockmauer stand. Finger fand die Lücke, Günthör und Mustedanovic zogen durch und das Publikum feierte die Punkte (8:16). Doch näher kamen die Häfler in diesem Satz nicht mehr heran (10:20, 13:25).
Ganz anders sah es in Durchgang zwei aus, denn hier machten die Häfler konsequent ihre Punkte und zogen mit Kazan gleich. Günthör pflückte den Ball im Eins-zu-Eins-Duell von der Netzkante (5:4) und die Häfler gingen nach einem Lob von Finger gegen die russischen Giganten in Führung (10:9). Es waren immer wieder die kurzen, gelegten Bälle, die den Russen Probleme bereiteten und genau das nutzen die Häfler konsequent. Kopf an Kopf ging es in die zweite technische Auszeit (15:16). Doch das sollte noch nicht alles sein – ein starker Dreierblock, ein weiterer gelegter Ball und Kazans Coach Alekno wechselte erst seinen Mittelblocker aus und nahm dann die Auszeit, denn Friedrichshafen lag mit drei Punkten in Führung (19:16). Die gaben die Häfler zwar wieder ab, doch trotzdem behielten sie die Übersicht und erspielten sich den Matchball, den sie mit einem grandiosen Dreierblock sofort verwandelten (25:23).
2355 Zuschauer und die Mannschaft feierten diesen Satzgewinn wie den Spielgewinn und nahmen die positive Stimmung mit in Durchgang drei. Doch die Russen zeigten mentale Stärke und ließen das nicht auf sich sitzen (5:8, 5:10). Heynen wechselte durch, brachte erst Rousseaux und Sossenheimer für Mustedanovic und Protopsaltis und dann Malescha für Finger (6:13), doch Kazan war zu stark. Zwar gelangen den Häflern immer wieder grandiose Punkte, doch der Gegner zog davon und machte den Satz ungefährdet zu (10:19, 13:25).
Doch an Aufgeben dachten die Häfler noch lange nicht und genau diese Einstellung brachten sie aufs Parkett. Finger schlug ein Ass, machte zwei Punkte im Angriff und Takvam schob das nächste Ass hinterher (8:4). Beirren ließen sich die Russen davon allerdings nicht und zogen nach (9:9). Starke Aufschläge und einige schnelle Angriffe später war Kazan auf drei Punkte davongeilt (13:16, 16:19). Rousseaux wollte das so nicht stehen lassen, schlug zwei stark diagonale Bälle ins gegnerische Feld und zwang Alkeno zur Auszeit (19:21). Doch den Matchball konnten die Häfler dann doch nicht mehr verhindern und Finger, der insgesamt 16 Punkte machte, schlug den letzten Ball ins Aus.
„Den zweiten Satz gegen Kazan zu holen, das schaffen nicht viele Mannschaften“, sagte Vital Heynen nach dem Spiel. „Ich bin stolz auf die Jungs und darauf, was sie geleistet haben. Aber trotzdem verliere ich nicht gern, auch nicht gegen diese Topmannschaft.“