17. Januar 2017 | Zurück zur Artikelübersicht » |
Am kommenden Mittwoch (18. Januar, 20 Uhr) kommen die russischen Riesen von Zenit Kazan an den Bodensee. Im dritten Spiel der Hauptrunde der 2017 CEV Volleyball Champions League treffen die Häfler Volleyballer in eigener Halle auf den Titelverteidiger. Die Russen sind bislang ohne Satzverlust im Wettbewerb geblieben und führen die Tabelle der Vierergruppe an. Der VfB rangiert mit drei Punkten dahinter auf Platz zwei.
Es passiert wirklich nicht oft, aber manchmal sucht auch VfB-Cheftrainer Vital Heynen nach den richtigen Worten. Auf die Frage nach den Chancen seines Teams gegen die übermächtigen Russen von Zenit Kazan ist das zum Beispiel so. „Schau Dir an, wie viele Punkte Izmir und Paris gemacht haben“, sagt Heynen über die ersten beiden Spiele der Russen in Pool C der 2017 CEV Champions League. „Einmal hat Paris es geschafft, über 20 Punkte zu kommen. Alle anderen Sätze waren drunter. Daran siehst Du, dass es schon ein Erfolg ist, pro Satz nahe an Kazan heranzurücken.“
Heynen wäre aber nicht Heynen, würde er diesen Umstand akzeptieren. Er kann einfach „nicht verlieren, sonst schlafe ich schlecht“. Und schlecht schlafen möchte Heynen einfach nicht. Acht Mal standen sich Friedrichshafen und Kazan in den vergangenen zehn Jahren in der CEV Volleyball Champions League gegenüber. Fünf Mal gingen die Häfler leer aus, einmal gewann der VfB einen Satz, dann zwei und schließlich siegten die Häfler 2012 in eigener Halle mit 3:2.
Die Statistik macht Kazan also zum Favoriten, der Kader übrigens auch. Wilfredo Leon, Maxim Mikhailov, Matthew Anderson – alles prominente Namen in einem Kader aus Weltklassespielern und russischen Olympiasiegern. Die beste Vereinsmannschaft der Welt, der Titelverteidiger in der Champions League kommt nach Friedrichshafen – im Privatjet übrigens. „Das ist eine andere Welt und für die Zuschauer sicher ein super Erlebnis“, so Heynen. „Ein Sieg wäre für uns eine Überraschung, aber sicher werden wir alles dafür tun.“
Damit es dafür reichen könnte, hat sich Vital Heynen für die Fans auch noch etwas ausgedacht. „Wenn wir einen Satz gewinnen, bekommt jeder in der Halle ein Freibier“, lacht Heynen. „Wenn wir das Spiel gewinnen, wird es sogar pro Mann ein Kasten. Und das bezahle ich gern aus eigener Tasche.“