16. Dezember 2016 | Zurück zur Artikelübersicht » |
Zum Ende der Hinrunde der Volleyball Bundesliga gastiert der VfB Friedrichshafen am kommenden Sonntag (18. Dezember, 14:30 Uhr) beim Meister Berlin Recycling Volleys. Beim „Duell der Giganten“ kommt es vor allem auf die bessere Tagesform an. Der VfB setzt dabei auch auf einen psychologischen Vorteil, schließlich gewannen die Häfler im Oktober den Volleyball Supercup deutlich mit 3:0 gegen die Berliner.
Friedrichshafen (gms). Der 16. Oktober 2016 ist ein historischer Tag für den VfB Friedrichshafen und die gesamte Volleyball Bundesliga in Deutschland. Die Häfler holten sich mit dem Supercup den ersten Titel der Saison und sind damit erster Träger dieses neu geschaffenen Titels. Der Gegner damals: die Berlin Recycling Volleys. Das Ergebnis: ein ziemlich deutliches 3:0. Auch im DVV-Pokalfinale am 29. Januar 2017 stehen sich die beiden Großen der Liga gegenüber, das nächste Aufeinandertreffen der Teams folgt aber schon jetzt in der Berliner Max-Schmeling-Halle.
Friedrichshafen hat seit dem Supercup nur einmal gepatzt und in Düren verloren, zwölf Spiele in Folge haben die Häfler dann für sich entschieden. Berlin ist seit der Niederlage im Supercup sogar ungeschlagen. Den letzten fulminanten Auftritt lieferten die Hauptstädter in der 2017 CEV Champions League gegen die italienische Star-Truppe von Cucine Lube Civitanova um Ex-VfB-Libero Jenia Grebennikov ab. 3:1 fegte Berlin Civitanova aus der Schmeling-Halle und dabei überzeugte vor allem Diagonalangreifer Wouter Ter Maat. Der Niederländer allein schenkte Civitanova 28 Punkte ein, blockte die Angreifer vier Mal erfolgreich. „Wenn ein Spieler Paul Carroll auf dieser Position verdrängen kann, dann heißt das schon was“, sagt VfB-Kapitän Simon Tischer. „Wir fahren aber trotzdem mit Selbstbewusstsein nach Berlin und wollen auch dort etwas mitnehmen.“
„Etwas“ wären Punkte. Die gab es für den VfB in den vergangenen Wochen reichlich. Allein in der Champions League gewannen die Häfler alle drei bisherigen Begegnungen, in der Liga sind sie auf Platz zwei geführt und damit erster Verfolger der Berliner. Diagonalangreifer Michal Finger präsentierte sich im letzten Ligaspiel gegen Bühl in Höchstform und Simon Tischer hat mit vier direkten Angriffspunkten auch den Scorer in sich entdeckt. „Wir waren locker in diesem Spiel und viel hat funktioniert“, sagt er. „Und vielleicht haben die Berliner ja auch wirklich noch das deutliche Spiel im Supercup in den Köpfen.“
Gerade erst wurden die Volleys zur Berliner Mannschaft des Jahres 2016 ausgezeichnet, mit dem Triple aus Meisterschaft, Pokal und CEV-Cup hochverdient. Von großer Ehrfurcht vor dieser Leistung kann in Friedrichshafen trotzdem keine Rede sein. „Wenn wir unser bestes Volleyball zeigen – und das können wir – dann ist auch ein Sieg in Berlin drin“, gibt sich Michal Finger zuversichtlich. „Wir haben die Qualität und die wird Berlin zu spüren bekommen.“