26. November 2016 | Zurück zur Artikelübersicht » |
Der VfB Friedrichshafen hat am Samstagabend (26. November) das Spitzenspiel in der Volleyball Bundesliga gegen die United Volleys Rhein Main mit 3:2 (25:21, 25:17, 24:25, 22:25, 15:11) gewonnen. Die Häfler mussten nach einer Zwei-Satz-Führung und vergebenen zwei Matchbällen im dritten Satz über die volle Distanz gehen, um den Hausherren die erste Niederlage der Saison beizubringen. Als beste Spieler wurden bei den United Volleys Mittelblocker Tobias Krick und bei Friedrichshafen Zuspieler Simon Tischer ausgezeichnet
VfB-Trainer Vital Heynen konnte im Spiel gegen die United Volleys Rhein Main personell aus den Vollen schöpfen und mit den Mittelblockern Andreas Takvam und Georg Klein, den Außenanfgreifern David Sossenheimer und Tomas Rousseax, Diagonalangreifer Michal Finger, Zuspieler Simon Tischer und Libero Markus Steuerwald seine Wahl-Sieben aufs Feld schicken. United-Trainer Michael Warm musste hingegen auf den Einsatz seines starken und erfahrenen Diagonalangreifers Christian Dünnes verzichten. Sein Ersatz Peter Wolf setzte zu Beginn gleich einige Bälle daneben und in den Häfler Block, sodass Friedrichshafen früh führte (5:1, 8:5). Schon früh nahmen die Hessen beide Auszeiten, doch der VfB agierte konsequenter. Zwei beeindruckende Einerblocks durch Tischer und Sossenheimer hielten Friedrichshafen weiter auf der Gewinnerstraße (18:13, 19:15). Unkonzentriertheiten im Angriff brachten die Volleys zwar noch einmal auf einen Punkt heran (21:20), doch Vital Heynen brachte Daniel Malescha im Aufschlag für Klein, der sorgte für mächtig Bewegung im hessischen Annahmeriegel und schließlich spielte Jan Zimmermann in Bedrängnis den Satzball für den VfB ins Aus (25:21).
Im zweiten Satz war es das von VfB-Coach Vital Heynen erhoffte spannende Spiel, allerdings nur bis zum 9:9. Friedrichshafen legte dann einen höheren Gang ein und zog das Tempo an. Rousseaux blockte sehenswert zum 12:9, Friedrichshafen verteidigte nahezu jeden Ball und verwandelte diesen in eigene Punkte (14:10, 19:14). Vital Heynen erhöhte mit Tomas Kocian und wieder mit Daniel Malescha den Druck auf die Defensive und der VfB erhöhte auf sechs Punkte Vorsprung (21:15). Michael Warm nahm die Auszeit, brachte den angeschlagenen Christian Dünnes für Ersatzmann Wolf, doch auch diese Maßnahme griff nicht. Rousseaux blockte erneut und Michal Finger setzte mit einem Ball die Linie hinunter den Schlusspunkt in Satz zwei (25:17).
Alles lief nach Plan für die Spieler und ihre aus Friedrichshafen mitgereisten Fans. Doch nach der Zehnminutenpause in der FraPort Arena kam doch noch einmal Spannung auf. Christian Dünnes legte ein Ass vor, Simon Tischer packte zwei oben drauf (4:6, 8:6). Immer wieder fand United-Zuspieler Jan Zimmermann nun Christian Dünnes und der kam häufig auch durch (12:13, 16:19). Die Gastgeber führten mit drei Punkten und Heynen zog seinen Lieblingsjoker Malescha, der mit einem Ass auf einen Punkt heranzog. Die zweite Häfler Einwechslung Armin Mustedanovic blockte Dünnes sogar zur Führung. Zwei Satzbälle hatte der VfB, verwandelte sie nicht und ließ den Volleys die Chance. Ein Fehler auf Häfler Seite und es war der erste Satzverlust des Gästeteams am Samstagabend besiegelt (24:26).
Wieder gings im Gleichschritt in den Satz (4:4, 9:9), ehe die Hausherren dieses Mal den höheren Gang fanden. Zwei Punkte holte Christian Dünnes Vorsprung auf seinen Ex-Club heraus, den United bis zum Satzfinale hielt (13:15, 16:18). Tomas Kocian und Daniel Malescha kamen, brachten den VfB mit je einem Ass wieder heran und der VfB führte mit zwei (20:18). Doch die Volleys schickten Moritz Reichert an die Linie, der mit starken Aufschlägen für Punkte sorgte und schließlich legte Zimmermann erneut Dünnes zum Satzgewinn auf (22:25).
In den fünften und entscheidenden Durchgang starteten die United Volleys besser und gingen dank einiger Annahmefehler der Häfler mit 1:4 in Führung. Heynen brachte Athanasios Protopsaltis für Rousseaux und damit die Ruhe zurück ins Spiel. Friedrichshafen kämpfte sich zum Seitenwechsel heran (8:8) und spätestens als MVP Simon Tischer selbst zum 13:11 angriff, war Friedrichshafen zurück im Spiel. Ein hart umkämpfter Ball zum Ende brachte schließlich mit einem Block von Andreas Takvam den Sieg für die Volleyballer vom Bodensee (15:11).
„Das war ein heißes Spiel, das wir im dritten Satz bereits zu machen konnten“, sagte Heynen. „Das ist uns nicht gelungen und wir haben uns sehr, sehr hart zurück ins Spiel kämpfen müssen. Ich bin froh, dass wir gewonnen haben, das war eindeutig Werbung für den deutschen Volleyball.“