08. November 2016 | Zurück zur Artikelübersicht » |
Der VfB Friedrichshafen möchte am kommenden Mittwoch (9. November, 20 Uhr) seinen Weg ins Finale des DVV-Pokals (29. Januar in Mannheim) fortsetzen. Nach dem Achtelfinalerfolg gegen Karlsruhe kommt nun der TV Ingersoll Bühl in die ZF Arena. VfB-Angreifer David Sossenheimer wechselte im Sommer aus dem Schwarzwald an den Bodensee und unterlag vergangenes Jahr mit Bühl erst im Finale des Pokals den Berlin Recycling Volleys
Friedrichshafen (gms). Vor knapp zwei Jahren gab David Sossenheimer seiner Heimatzeitung ein ausführliches Interview. Auf die Frage, ob er sich den VfB Friedrichshafen als Verein vorstellen könne, antwortete er mit „ja“. Er fühle sich dafür aber „noch nicht bereit“ sagte Sossenheimer damals. Dass er zwei Jahre später das blaue Adidas-Trikot der Häfler tragen würde, hat er sich einfach nicht vorstellen können. „Da ist ein Traum für mich wahr geworden“, strahlte Sossenheimer bei seinem ersten Auftritt in der ZF Arena.
Und genau dort trifft er am Mittwoch (9. November, 20 Uhr) auf seinen Ex-Verein TV Ingersoll Bühl im Viertelfinale des DVV-Pokals. Jens Sandmaier, Magloire Mayaula und Kristen Clero kennt der 20-jährige noch aus der vergangenen Saison, auch die Philosophie des Trainers Ruben Wolochin ist Sossenheimer bekannt. Mit dem Gegner beschäftigt sich der Youngster trotzdem weniger als mit dem eigenen Team. „Ich freue mich wirklich hier gegen meinen Ex-Club richtig Gas zu geben“, sagt Sossenheimer. „Wenn wir unser gewohntes Level spielen und gut vorbereitet sind, ist der Einzug ins Halbfinale drin.“
Im vergangenen Jahr hat Sossenheimer mit seinem Team aus Bühl erst im Finale gegen Berlin die Segel streichen müssen, in diesem Jahr soll für die Schwarzwälder schon im Viertelfinale Schluss sein. Gegen die United Volleys und Berlin hat Bühl zwei klare Niederlagen in der Liga kassiert, gegen den TV Rottenburg nach Startschwierigkeiten vergangenes Wochenende gewonnen. Ein Sieg ist für die Häfler das Ziel, ein deutlicher Sieg wäre noch wichtiger. „Wir haben Samstag gespielt, am Mittwoch wieder und am kommenden Wochenende geht es wieder zwei Mal auf das Feld“, sagt Sossenheimer. „Das ist eine wahnsinnige Belastung, da zählt jeder Punkt, den Du nicht spielen musst.“
Das sieht auch Cheftrainer Vital Heynen so, der seinen Außenangreifer Sossenheimer für „sehr erwachsen für seine 20 Jahre“ hält, von der Leistung seiner Mannschaft am Samstag gegen Lüneburg allerdings trotz des deutlichen Ergebnisses nicht völlig überzeugt war. „Wir müssen hart arbeiten und das werden wir tun“, so Heynen. „Wir haben noch einen weiten Weg vor uns und das Viertelfinale gegen Bühl ist der nächste kleine Schritt auf diesem Weg.“
David Sossenheimer wird auf jeden Fall motiviert sein. Das Gefühl im Pokalfinale zu stehen kennt er und will das unbedingt noch einmal erleben. Und auch wenn der TV Bühl für ihn eine Herzensangelegenheit ist, ist Sossenheimer heute schon in Friedrichshafen angekommen. Seine Familie hat er zumindest schon einmal komplett mit Trikots und Fanartikeln ausgestattet. Die Transformation von Bison zum Häfler ist also abgeschlossen.