24. April 2016 | Zurück zur Artikelübersicht » |
Der VfB Friedrichshafen verlor am Sonntagnachmittag das erste Finalspiel gegen die Berlin Recycling Volleys mit 1:3 (21:25, 23:25, 25:23, 19:25). Einzig im dritten Satz konnten die Häfler ihre volle Leistung abrufen und in Verteidigung und Aufschlag gegen die Hausherren dominieren. Als beste Spieler wurden beim VfB Friedrichshafen Mittelblocker Alexey Nalobin und auf Berliner Seite Hauptangreifer Paul Caroll ausgezeichnet. Am kommenden Donnerstag (28. April, 20 Uhr) treffen die beiden Mannschaften zum zweiten Spiel in der best-of-five-Serie in der ZF Arena aufeinander
Beim VfB Friedrichshafen war zu Beginn des ersten Finalspiels gegen Berlin von der kurzen Pause seit der letzten Halbfinalpartie nichts zu spüren. Die Häfler mit Außen-Annahmespieler Björn Andrae und Baptiste Geiler, Mittelblocker Alexey Nalobin und Maximiliano Gauna, Diagonalangreifer Adrian Gontariu, Zuspieler Simon Tischer und Libero Luke Perry starteten wacher und gingen durch einen Block von Maxi Gauna zum ersten Mal mit zwei Punkten in Führung (4:2). Doch Berlin blockte Gontariu, kam wieder heran und griff mit Robert Kromm zur ersten Führung an (7:8). Die Annahme stand nun nicht mehr gut genug, Simon Tischer hatte Mühe, seine Angreifer effektiv einzusetzen und Berlin zog durch eine Aufschlagserie davon (10:14, 12:16). Dann kam Baptiste Geiler an den Aufschlag, brachte die Häfler mit starkem Service und einem Ass heran (15:17, 16:17). Doch Berlin legte noch einmal zu, die Einwechslungen von Michal Finger im Aufschlag für Nalobin und Adrian Aciobanitei für Björn Andrae brachten nicht das gewünschte Ergebnis. Berlin stellte auf den alten Vier-Punkte-Vorsprung (19:24) und brachte trotz eines Aciobanitei-Asses den Satz nach Hause (21:25).
Berlin startete mit Rückenwind aus der Satzpause und stellte die Häfler Abwehr und Verteidigung vor große Probleme. Kromm und Carroll kamen immer wieder am Häfler Block vorbei und Friedrichshafen hatte seinerseits Probleme, direkte Punkte zu machen (4:7, 7:9). Erst beim 9:11 hatte Geiler seine erste gute Aktion im zweiten Satz und schickte einen Kromm-Angriff direkt wieder zurück. Der Meister hatte jetzt sein Selbstvertrauen zurück und brachte plötzlich mit Gontariu auch die langen Ballwechsel nach Hause (14:15), Gauna sorgte mit zwei starken Aufschlägen sogar für die Führung (15:15, 16:15). Doch Berlin kam wieder zurück und brachte mit Paul Carrolls Aufschlägen die Häfler Abwehr erneut in Bedrängnis (17:20). Moculescu brachte kurz Luis Joventino für Baptiste Geiler, bevor der Franzose aufs Feld zurückkam und mit starken Aufschlägen auf 20:21 an die Haupstädter heranzog. Nalobin blockte, Finger kam im Aufschlag, doch die BRV hatten immer die bessere Antwort. Zwei Satzbälle wehrte Friedrichshafen ab, ist beim dritten im Block noch dran, doch der Ball flutschte schließlich an der Abwehr von Luke Perry vorbei. Die Hausherren machten den Punkt zum 25:23 und stellte in Sätzen auf 2:0.
Der dritte Satz begann ganz ähnlich zum zweiten. Friedrichshafen und Berlin starteten gleich stark und hielten ihre Annahme, dann legte Berlin einen Zahn zu. Nach einem Block von Alexey Nalobin schob Berlin starke Aufschläge hinterher und ging erstmals in Führung (10:12). Doch dieses Mal ließen die Häfler die Hausherren nicht davonziehen, sondern blieben dran. Gontariu brachte mit einem Ass die erste Führung (15:14), Tischer blockte sein Team weiter in Front (17:14). Die Gäste erhöhten den Druck und das Risiko und wurden belohnt. Finger kam noch einmal im Aufschlag und auch wenn Berlin herankam, blieb Friedrichshafen konzentriert. Gauna sorgte durch die Mitte für den ersten von zwei Häfler Satzbällen. Der erste davon blieb noch im Berliner Bock hängen, den zweiten setzte Adrian Gontariu zum 25:23 auf die Linie.
Berlin wollte nun den Sieg im vierten Satz und legte noch einmal einen Zahn zu. Immer wieder war es Paul Caroll, den der Häfler Block nicht in den Griff bekam (3:5, 7:11). Moculescu nahm die Auszeit, brachte Thilo Späth-Westerholt in der Defensive, Michal Finger für Adrian Gontariu und Adrian Aciobanitei für Björn Andrae, doch ohne großen Erfolg. Die Berliner stellten zwischenzeitlich auf sieben Punkte Vorsprung (12:19). Serniotti musste für Berlin noch einmal die Auszeit nehmen, als der VfB auf vier Punkte herankam (17:21), doch Berlin ließ sich die Butter nicht mehr vom Brot nehmen (19:25).
„Wir sind sehr schwer ins Spiel reingekommen, haben unseren Rhythmus spät gefunden“, sagte Geburtstagskind Simon Tischer. „Berlin hat nahezu fehlerfrei gespielt und wir sind ihnen hintergerannt.“ Trotzdem strahlte der Kapitän Zuversicht aus: „Das war Spiel Nummer eins, am Donnerstag haben wir die nächste Chance, da ist noch nichts entschieden.“