26. Januar 2016 | Zurück zur Artikelübersicht » |
Der VfB Friedrichshafen verabschiedet sich mit einem Feuerwerk aus der 2016 CEV DenizBank Champions League. Gegen die Superstars von Dinamo Moskau gelang ihnen die Sensation und sie holten den Sieg in drei Sätzen (25:22, 25:22, 25:13). Vor allem im dritten Satz ließen sie sich nicht von der Rolle bringen und begeisterten 1854 Zuschauer mit großartigen Blocks und einer tollen Spielleidenschaft. Topscorer der Partie waren Außen-Annahmespieler Luis Joventino und Diagonalangreifer Michal Finger mit jeweils zwölf Punkten.
Es war der letzte Auftritt für den VfB Friedrichshafen in der 2016 CEV DenizBank Volleyball Champions League. Nach vier verlorenen Spielen und nur einem Sieg hatten die Häfler gerade einmal drei Punkte auf ihrem Konto und es warteten im letzten Gruppenspiel keine geringeren als die russischen Superstars von Dinamo Moskau. VfB-Trainer Stelian Moculescu musste bei diesem Auftritt auf Außen-Annahmespieler Baptiste Geiler verzichten, den die Grippe zur Pause zwang. Mit Michal Finger und Adrian Aciobanitei schickte er dafür zwei junge Wilde aufs Parkett, die bereits beim vergangenen Bundesligaspiel großen Anteil am Erfolg hatten.
VFB ÜBERZEUGT, HOLT SICH SATZ EINS
Und das sollte sich auszeichnen. Mit viel Leidenschaft und großem Willen starteten die Häfler ins Spiel, setzten einen sauberen Block gegen die Russen und brachten ein ums andere Mal ihren Angriff erfolgreich durch (8:7, 16:13). Mit einem Ass von Tischer zog der VfB auf vier Punkte davon, doch da zeigte sich die Klasse von Dinamo – ohne größere Schwierigkeiten zogen sie heran (21:18, 22:22). Finger nahm sich ein Herz, schlug mutig die Linie hinunter und machten den nächsten wichtigen Punkt (23:22). Moskau bekam den nächsten Ball nicht durch den Block und half dann mit einem Angriff ins aus sogar noch nach: Friedrichshafen holte sich den ersten Satz (25:22).
FRIEDRICHSHAFEN AGIERT MUTIG UND KONZENTRIERT
Dinamo war von der Rolle – mit einem von Joventino zogen die Häfler zur ersten Auszeit mit vier Punkten davon (8:4). Diese hielten sie – sinnbildlich für das Spiel von Moskau zu diesem Zeitpunkt war folgende Szene: Der Ball steht ohne VfB-Block perfekt zum Angriff und Moskaus Mittelblocker Shcherbinn schlägt in weit ins Aus (14:10). Friedrichshafen konnte sein hohes Level beibehalten, agierte sehr konzentriert und spielte ohne Druck (16:12). Aber Moskau wäre nicht eine der besten Mannschaften in Europa, würden sie keinen Weg aus der Misere finden. Bis auf einen Punkte kämpfte sie sich heran, Moculescu nahm die Auszeit (17:16). Erneut setzte Friedrichshafen sich ab, doch Moskau zog wieder nach, nach dem Ass von Superstar Ivan Zaytsev, den die Häfler bis dahin sehr gut unter Kontrolle hatten – bat Moculescu erneut zur Auszeit (21:20). Es blieb offen, doch erneut was es der VfB der Mut bewies: Aciobanitei machte den Punkt zum Satzball, Joventino verwandelte mit einem Ass (25:22).
VFB DEKLASSIERT MOSKAU
Ein Satz fehlte noch zur Sensation – und Friedrichshafen machte keine Anstalten sein Spiel zu verändern. Mit fünf Punkten gingen sie in Führung(10:5, 16:11), blockten nach Belieben und bauten ihre Führung noch weiter aus. Mit zwei Blockpunkten in Folge von Nalobin (18:11, 19:11) war Moskau endgültig aus dem Spiel, Satz drei eine Deklassierung für Russlands Superstars. Konzentriert spielten die Häfler die weiteren Punkte herunter, feierten lautstark den großartigen, fast unglaublichen Sieg (25:13).
„Ich bin sehr stolz auf die Mannschaft“, sagte VfB-Trainer Stelian Moculescu. „Vor allem dass die Jungen heute so stark gespielt haben macht mich wirklich froh.“