14. Dezember 2020 | Zurück zur Artikelübersicht » |
Am Montagabend hat der VfB Friedrichshafen den Sprung an die Spitze der Volleyball Bundesliga geschafft. Das Team von Cheftrainer Michael Warm gewann pflichtgemäß mit 3:0 (25:20, 25:19, 25:16) gegen den VCO Berlin. Dabei gab Warm seinen etablierten Kräften eine Verschnaufpause und setzte vor allem auf die „jungen Wilden“ im Team.
Mit sechs der Spieler auf Seiten des VCO Berlin stand VfB-Außenangreifer Ben-Simon Bonin vergangenes Jahr noch bei den Volley YoungStars auf dem Feld. Am Montagabend trafen sich die „jungen Wilden“ dann zum ersten Mal durch ein Netz getrennt. Vielleicht auch deshalb verschaffte VfB-Cheftrainer Michael Warm Bonin seinen ersten Starteinsatz bei den Profis. Und der 17-Jährige bekam auch gleich das erste Zuspiel von Joe Worsley, das er prompt verwandelte (1:1). Auf der anderen Seite war es vor allem Jannik Brentel, der sein Team in der Spur und sogar in Führung hielt (5:7) – auch weil der VfB Aufschlagfehler um Aufschlagfehler servierte.
Darum mussten die Mittelblocker ihre Akzente setzen. Arno van de Velde kam immer wieder durch (6:7, 8:8) und David Fiel punktete sowohl im Angriff als auch im Block (10:10,11:11). Nach einer Punktserie des stark aufspielenden Rares Balean waren die Häfler dann erstmals in Front (15:13). Die Berliner Nachwuchstruppe verkaufte sich teuer, auch weil Julian Hoyer einen guten Tag erwischte (19:16). Aber schlussendlich gingen dann doch zu viele Angriffe daneben, oder Libero Avery Aylsworth konnte verteidigen. David Fiel hämmerte schließlich den Satzball ins Feld (25:20).
Neun Aufschlagfehler waren es bis hierhin, ehe Linus Weber mit einem Ass einen positiven Punkt in dieser Statistik machte (5:4). Als Weber und van de Velde dann noch zwei Mal den Block zumachten, war der Rekordmeister schon wieder enteilt (9:7, 10:7). Auch Ben-Simon Bonin teilte sich mit van de Velde noch einen Zähler gegen den VCO-Angriff (22:15). Ex-YoungStar Jannik Brentel streute noch ein Ass ein (24:19), um mit einem Aufschlagfehler den zweiten Satz für den Gegner zuzumachen (25:19).
Bei Friedrichshafen fehlten Lukas Maase und Nicolas Marechal verletzungsbedingt. Auch beim VCO fehlte Erik Röhrs. Im dritten Satz musste zusätzlich Maximilian Kersting unter Schmerzen vom Feld. Auch das musste das junge VCO-Team wegstecken. Bis zum 7:6 blieben die Berliner dran, dann riss endgültig der Faden, auch weil sich Abstimmungsprobleme bei den Gästen einschlichen. Immer wieder war es der spätere MVP Rares Balean, der im Angriff das bessere Ende für sich fand – so auch zum Schluss. Der Rumäne setzte die letzten beiden Punkte (24:16, 25:16) auf einen soliden Sieg, der den Häflern die Tabellenführung in der Volleyball Bundesliga einbrachte.
„Rares Balean hat das heute sehr gut gemacht und auch die anderen Jungs haben eine solide Leistung gezeigt“, lobte Cheftrainer Michael Warm seine Mannschaft. „Es war wichtig, dass wir heute die drei Punkte eingefahren haben und zurück an der Spitze der Bundesligatabelle sind.“