18. Dezember 2020 | Zurück zur Artikelübersicht » |
Am kommenden Samstag tritt der VfB Friedrichshafen zum letzten Mal zu einem Auswärtsspiel im Jahr 2020 an. Der Tabellenführer trifft dabei auf den Tabellensiebten der SVG Lüneburg, den die Häfler schon im Viertelfinale des Pokals besiegen konnten. Die Vorbereitung auf dieses Spiel war dabei etwas besonders – auch wenn das Team um Kapitän Dejan Vincic die „neue“ Trainingshalle noch bestens in Erinnerung hatte.
Am Donnerstagabend waren wieder viele fleißige Hände in der Zeppelin Cat Halle A1 am Werk. Der geliehene Hallenboden aus Herrsching wurde abgebaut und zurück an den Ammersee geschickt. Nach gut drei Stunden war der neue VfB-Boden verlegt. Ein Manko gab es aber: die Mannschaft konnte in dieser Zeit nicht trainieren – und das vor dem schwierigen Ligaspiel in Lüneburg. Deshalb machte Cheftrainer Michael Warm aus der Not eine Tugend und zog kurzfristig in die Sporthalle in Kluftern um. Dort trainierten die Häfler schon häufig nach der Schließung der ZF Arena im September. „Einen Hintergedanken hatten wir da schon auch“, erklärt Warm. „Dort ist die Hallendecke niedrig und es ist schwierig anzunehmen“. Wie in Lüneburg eben.
Denn die Gellersenhalle in Reppenstedt ist 7 Meter und damit fast halb so hoch wie die Häfler Heimspielstätte. Zudem gleichen gut 600 Lux Helligkeit auch eher den Verhältnissen in der Klufterner Halle. Denn in der Messehalle trainieren die Häfler sonst bei 1500 Lux. „Damit mussten wir aber schon im Pokalviertelfinale Ende November umgehen“, so Warm. „Es ist immer eine Herausforderung, die wir aber meistern müssen, um an der Tabellenspitze zu bleiben.“ Und genau das ist das Ziel – nach Ende der Hinrunde auf Platz eins des Bundesligarankings zu stehen.
Aber nicht nur die Halle, auch die Mannschaft der SVG kann Friedrichshafen gefährlich werden. Vor allem im Block ist das Team um Michel Schlien eine Bank. Zusätzlich ist der etatmäßige Außenangreifer Richard Peemüller wieder an Bord, während die Häfler im Moment mit einigen Blessuren in ihr Ligaspiel gehen. „Das ist der Preis dieses engen Spielplans“, sagt Warm. „Allerdings zahlt es sich jetzt aus, dass wir 14 Spieler haben, von denen jeder so ein Spiel gegen Lüneburg machen kann. Wir sind also trotz allem guter Dinge.“
Und das zurecht. Friedrichshafen hat acht von neun Spielen in der Liga gewonnen. Die letzte Niederlage gab es zu Saisonbeginn in Düren. Lüneburg hat erst drei Siege auf dem Konto und unterlag zuletzt den Grizzlys aus Giesen mit 2:3. „Wir können mit Selbstbewusstsein an die letzte Auswärtsaufgabe gehen“, sagt Michael Warm. „Wir wissen aber auch, dass die Liga in diesem Jahr eng ist wie nie. Deshalb werden wir die SVG sicherlich nicht auf die leichte Schulter nehmen.“