01. April 2021 | Zurück zur Artikelübersicht » |
Kurz vor dem ersten Finalspiel in der Volleyball Bundesliga hat der VfB Friedrichshafen die Weichen für die Zukunft gestellt. Kapitän und Zuspieler Dejan Vincic hat seinen Vertrag vorzeitig verlängert und wird mindestens ein weiteres Jahr beim Bundesligarekordmeister Regie führen. Der 34-Jährige, der schon türkischer und slowenischer Meister wurde und mit Slowenien die Europaliga gewann, fühlt sich „sehr wohl in Friedrichshafen“, wie er sagt.
„Wir haben die Chance, die Meisterschaft zu holen“, sagt Dejan Vincic nicht ohne Stolz. „Ich weiß, dass das in Friedrichshafen öfter vorkommt. Aber für die meisten Spieler ist das etwas Außergewöhnliches. Ich habe dazu erst das vierte Mal in meiner Karriere die Chance.“ Vincic brennt in diesen Tagen lichterloh. Im Training hechtet der 34-Jährige nach jedem Ball. Er will als Kapitän ein Zeichen setzen. Auch seine Vertragsverlängerung ist für ihn ein solches. „Diese Mannschaft hat großes Potenzial, nicht nur in dieser Finalserie“, sagt er. „Ich fühle mich in Friedrichshafen sehr wohl.“
Und das hat verschiedene Gründe. Dass er Champions League spielen kann, ist für ihn eine große Sache. Vincic spricht außerdem vom „bestorganisiertesten Club“, bei dem er bisher gespielt hat. „Meine Familie ist gern in Friedrichshafen und sie mögen den See. Andersherum ist es für mich nicht so weit, meine Frau und die Kinder in Slowenien zu besuchen.“ Für Dejan Vincic ist Friedrichshafen deshalb schon nach einem Jahr „Heimat geworden“, wie er erzählt. „Ich fühle mich geehrt, dass der Club weiter mit mir arbeiten möchte.“
Geschäftsführer Thilo Späth-Westerholt hat schon frühzeitig Gespräche mit dem slowenischen Vize-Europameister geführt. „Dejan ist nicht nur ein hervorragender Zuspieler, sondern auch als Persönlichkeit wichtig für das Team“, sagt er. „Er ist ein wichtiger Spieler für uns. Deshalb wollten wir ihn auch halten.“ Um Vincic herum wird in den kommenden Wochen und Monaten nach den Finalspielen die Mannschaft für Herbst 2021 entstehen. Jetzt zählt allerdings vor allem das Duell gegen die BR Volleys.
Dafür schuftet Vincic gerade besonders. Nach seinen Titeln in Slowenien und der Türkei will er unbedingt einen aus Deutschland hinzufügen. „Wir dürfen uns zwar von den beiden Normalrundensiegen gegen Berlin nicht blenden lassen“, weiß er. „Wir wissen aber trotzdem, wie man Berlin schlagen kann.“