25. Juni 2021 | Zurück zur Artikelübersicht » |
Marcus Böhme wird auch in der kommenden Saison für den VfB Friedrichshafen aufschlagen. Der Mittelblocker, der schon vergangene Saison im Häfler Aufgebot stand, hat einen Zweijahresvertrag unterschrieben. Der 35-Jährige fühlt sich bereit für diese Aufgabe und setzt auf seine körperliche Fitness. Für Cheftrainer Mark Lebedew ist „Führungsspieler“ Marcus Böhme ein wichtiger Baustein seiner Kaderplanung.
„Hast Du mich eigentlich schon einmal richtig angeschaut?“ Diese Antwort bekommt man scherzhaft von Marcus Böhme, wenn man ihn nach dem Grund fragt, mit 35 Jahren noch einmal für zwei Jahre beim VfB Friedrichshafen unterschrieben zu haben. Böhme spricht damit seine körperliche Fitness an, die manch junger Spieler so nicht aufzuweisen hat. „Ich bin im Kopf auch noch keine 35 Jahre alt“, sagt Böhme über sich selbst. „Am Ende stellt man sich die Frage, ob es einem immer noch Spaß macht. Und ja, ich habe Bock!“
Eine klare Aussage des Mannes, der in der vergangenen Saison erst ganz spät zum Häfler Team stieß. „Wenn Marcus die Vorbereitung voll mitmachen kann, wird er sogar noch eine Schippe drauflegen können“, sagt VfB Geschäftsführer Thilo Späth-Westerholt. „Marcus ist in einer sehr guten Verfassung. Wenn er fit ist, wird er uns sicher weiterhelfen.“ Cheftrainer Mark Lebedew sieht das ähnlich und erwartet sich von seinem „Führungsspieler“, wie er ihn nennt, dass er genau diese Rolle einnimmt.
Böhme hat seine Entscheidung nicht aus dem Bauch heraus getroffen. Für ihn spielen bei einer Vertragsunterschrift „mehrere Faktoren eine Rolle“. Private Gründe sind da nicht ganz unerheblich. „in diesem Abschnitt meiner Karriere war es die richtige Entscheidung“, sagt er. Auch wenn Böhme mit seinem Team erfolgreich sein möchte, seien „allein die Erfolge nicht ausschlaggebend“. Böhme bleibt damit noch zwei Jahre bei dem Verein, bei dem seine Profikarriere vor zwölf Jahren in Fahrt kam.
Trotzdem weiß auch Böhme, dass sich inzwischen viel in Friedrichshafen verändert hat. Der größte Punkt ist dabei der Umzug von der ZF Arena in die Zeppelin CAT Halle A1. Inzwischen fühle er sich dort schon „ein bisschen heimisch“, wie er sagt. Eine Sache möchte er aber dann doch noch erleben. „Ich fiebere einem Tag entgegen“, erzählt er. „Wenn hier endlich wieder Massen an Zuschauern in die Halle strömen und uns anfeuern.“ Von zuschauerlosen Spielen hat er nämlich genug. Zuletzt war das bei der Volleyball Nations League in Italien so. Vom 1. bis zum 19. September spielt Böhme dann noch die Europameisterschaft für die deutsche Nationalmannschaft. Und dazwischen? „Familie, Freunde, Leben“, sagt er ganz knapp. „Eben das, wonach wir alle streben.“