03. Dezember 2021 | Zurück zur Artikelübersicht » |
Nach der Champions League am Mittwoch steht für den VfB Friedrichshafen am Samstag der nächste Kracher an. Im „Duell der Giganten“ messen sich die Häfler Volleyballer (20 Uhr, live bei TWITCH) in der Max-Schmeling-Halle mit den Berlin Recycling Volleys. Für Cheftrainer Mark Lebedew ist es die Rückkehr an den Ort, der lange Zeit für ihn so etwas wie Heimat war.
Mark Lebedew hat vermutlich mehr Zeit in der Max-Schmeling Halle verbracht als die meisten der aktuellen Berliner Spieler. Von 2010 bis 2015 war Lebedew Cheftrainer der Volleys und feierte in dieser Halle unter anderem den dritten Platz in der CEV Champions League. Er kennt jeden Zentimeter dort und die Menschen kennen ihn. „Ich freue mich auf das Wiedersehen“, sagt er. „Ich hatte immer ein gutes Verhältnis zu den Fans in Berlin.“
Inzwischen steht der Australier aber beim VfB an der Seitenlinie und möchte versuchen, seinem Ex-Club den ersten wirklichen Zacken aus der Krone zu brechen. Berlin ist in dieser Saison noch ungeschlagen. Das Team um die Superstars Benjamin Patch und Sergey Grankin verlor kein Ligaspiel, hielt sich im Pokal schadlos und siegte zuletzt auch in der Champions League gegen Novi Sad. „Für uns hängt vieles vom Aufschlag ab“, weiß Lebedew. „Der muss funktionieren und wir müssen im Angriff aggressiver sein als zuletzt.“ Für Friedrichshafen gilt: je kürzer die Ballwechsel, desto besser die Chancen.
In der Champions League klappte dies gegen Knack Roeselare zumindest in Ansätzen. Mark Lebedew ist sich aber der Tatsache bewusst, dass sein Team noch eine Schippe drauflegen muss, um den Ligaprimus zu ärgern. Dass Avery Aylsworth und Lucas Van Berkel verletzungsbedingt ausfallen, macht es nicht einfacher. „Der Ausfall von Lucas ist sehr schade, weil er bislang eine sehr gute Saison gespielt hat“, so der Cheftrainer. „Mit Andri Aganits haben wir aber einen guten Ersatz, der langsam in den Spielrhythmus kommt.“ Auch Aylsworth tat sich in den vergangenen Begegnungen mit wichtigen Aktionen hervor. Dessen Rolle muss nun „die ganze Mannschaft übernehmen“, wie Lebedew sagt.
Sieben Spiele hat das Team im Dezember. Samstag gegen Berlin ist die zweite Partie innerhalb von vier Tagen. Dazu kommt, dass durch die Reisen nach Neu-Ulm und in die Hauptstadt wenig Zeit zur Erholung bleibt. Mark Lebedew nimmt dies aber mit Humor. Durch die vielen Reisen habe das Team ja „wenig Training und dadurch viel Regeneration.“ Er nimmt seine Profis aber auch in die Pflicht. „Die kommende Woche ist spielfrei“, erklärt er seinen Plan. „Solche Situationen gehören dazu. Am Samstag müssen die Jungs noch einmal alles aus sich rausholen.“