10. Dezember 2021 | Zurück zur Artikelübersicht » |
26 Punkte aus zwölf Spielen, zehn Siege und Platz zwei in der aktuellen Tabelle. So lässt sich die überaus solide Leistung der powervolleys aus Düren in der bisherigen Hauptrunde kurz zusammenfassen. Für den VfB Friedrichshafen würde diese Bilanz deutlich ernüchternder ausfallen. Mit gerade einmal der Hälfte der Punkte befinden sich die Häfler auf Platz fünf, also im Mittelfeld der Tabelle. Doch auch wenn die Zahlen für sich zu sprechen scheinen, so ist der Gewinner für die anstehende Partie in der ratiopharm arena am kommenden Samstag, (11. Dezember, 20 Uhr live auf TWITCH) noch keinesfalls in Stein gemeißelt.
Bis dato trafen die SWD powervolleys Düren und der VfB Friedrichshafen in dieser Saison zwei Mal aufeinander. Zuletzt vor gut zwei Wochen, im Viertelfinale des DVV Pokals und zuvor bereits im Hinspiel der Liga. Was die Ergebnisse beider Spiele gemeinsam hatten? Sie waren deutlich. Das eine Mal belohnten sich die Jungs aus Düren mit drei Punkten für die Tabelle, beim Wiedersehen holten die Friedrichshafener dann zum Gegenschlag aus und sicherten sich mit einem glatten 3:0 den Einzug ins Pokalhalbfinale. „Es fällt mir wirklich schwer zu sagen, wem in dieser Partie die Favoritenrolle zufällt. Ich rechne mit einem wirklich engen Rennen“, fasst Mark Lebedew, Cheftrainer der Häfler Mannschaft die Ausgangssituation für das Spiel am dritten Adventssamstag zusammen.
Dass die Vergabe der Favoritenrolle in diesem Fall keine einfach ist, wird besonders deutlich, wenn man neben den nüchternen Zahlen auch die Situationen betrachtet, in denen sich die Mannschaften aktuell befinden. Die Gastmannschaft aus Düren fliegt von Istanbul nahezu direkt in die ratiopharm arena in Ulm/ Neu-Ulm. Mitgebracht haben sie zwei bittere Niederlagen aus dem CEV Cup und vermutlich blieben auch ein paar Kräfte am Bosporus zurück. Ob es ihnen gelingt, dieses Päckchen, das sie wohl unweigerlich mit sich tragen, bis zum Samstag abzulegen, bleibt offen.
Beim verletzungsgeplagten VfB hingegen zeigen derweil alle Daumen nach oben. „Lucas Van Berkel und Avery Aylsworth können die Belastung von Tag zu Tag steigern. Die Mannschaft ist wirklich gut drauf und wir arbeiten aktuell sehr akribisch, mit viel Liebe fürs Detail, an unseren Schwächen“, erklärt Mark Lebedew kurz vor der Abreise seines Teams in Richtung Spieltag. „Hinzu kommt, dass wir am Samstag wieder in unserer Heimhalle spielen können. Das macht viel aus. Hier haben wir dieses „Wohlfühl-Gefühl“, das in anderen Hallen oft fehlt. Auch wenn es ungewohnt sein wird, ohne die Unterstützung der Fans Vorort zu spielen, wissen die Spieler, dass die Leute Zuhause vor dem Streaming sitzen und die Daumen gedrückt halten. Das pusht sie ungemein. Außerdem kennen alle Spieler diese Situation schon aus der vergangenen Saison“, erzählt der Cheftrainer weiter.
Bei all dem Trubel um die Rolle des Favoriten, steht eine Sache jedoch außer Frage. Das Spiel gegen Düren wird ein richtungsweisendes für den VfB sein. Es geht darum, sich den vierten Platz in der Hauptrunde zu sichern und positiv in den anstehenden Dezembermarathon mit Champions League, Ligaspielen und Pokalhalbfinale zu gehen.