05. April 2022 | Zurück zur Artikelübersicht » |
Ein Sieg fehlt dem VfB Friedrichshafen noch bis zum Einzug in das Finale um die Deutsche Volleyballmeisterschaft. Nach einem knappen Erfolg bei den Powervolleys Düren und einem klaren 3:0 in eigener Halle, schlagen die Häfler nun am Mittwoch (6. April, 19 Uhr live bei TWITCH) wieder beim Zwischenrunden-Dritten auf und können die „best-of-five“-Serie mit einem weiteren Sieg in Windeseile beenden. Der Gegner steht praktisch mit dem Rücken zur Wand und wird sein Möglichstes tun, genau dies zu verhindern.
Es gab viel zu feiern in der vergangenen Woche für den VfB Friedrichshafen. Vojin Cacic, Simon Hirsch und Luciano Vicentin zum Beispiel wurden alle drei ein Jahr älter. Gleichzeitig waren sie aber auch entscheidende Leistungsträger für zwei Siege gegen die SWD powervolleys Düren, die den VfB Friedrichshafen mit einem Bein ins Meisterschaftsfinale stellten. „Wir haben schon gefeiert, aber nur die Geburtstage“, sagt VfB-Trainer Mark Lebedew. „Ansonsten haben wir noch nichts erreicht. Das wissen auch die Spieler. Sie haben im Training gezeigt, dass sie konzentriert und fokussiert sind.“
Denn beide bisherigen Begegnungen waren knapp. In Düren sicherten sich die Häfler den Sieg erst im Entscheidungssatz. Das 3:0 in Neu-Ulm war zumindest in den Sätzen eng. Für Mark Lebedew war die „größere Erfahrung unserer Profis“ ausschlaggebend. Sein Gegenüber Rafal Murczkiewicz hätte sich bei seiner Mannschaft mehr „Aggressivität und Spaß“ gewünscht. Einig werden sich die Coaches sein, dass Friedrichshafen Düren vor allem im Block ausstechen konnte.
In dieser Statistik führen die Häfler in der Serie mit 31 zu neun. Für Lebedew könnte der Block auch in Spiel drei den Ausschlag geben, er ist sich aber auch sicher, dass „Düren athletische Spieler hat, die eine Lösung finden können.“ Aber auch davor ist ihm nicht bange: „Dann werden wir eben besser im Sideout und in der Verteidigung sein. Wenn wir keine Asse kassieren und auch sonst die Dürener Aufschläge in den Griff bekommen, ist das schon ein großer Schritt in Richtung Finale.“
Von Düren erwartet sich Lebedew größere Risikobereitschaft als noch in den Partien zuvor. „Sie müssen jetzt im Aufschlag mehr riskieren“, glaubt Lebedew. „Sie werden versuchen, die Ballwechsel so kurz wie möglich zu halten, um uns den Vorteil im Block zu nehmen.“ In der Normalrunde und auch in der Zwischenrunde ist den powervolleys dies schon gelungen. Friedrichshafen hat aus diesen Fehlern aber gelernt. Und vielleicht gibt es dann auch am Mittwochabend wieder etwas zu feiern, abgesehen von weiteren Geburtstagen.