19. April 2022 | Zurück zur Artikelübersicht » |
Es war die Schrecksekunde des ersten Finalspiels um die Deutsche Volleyballmeisterschaft, als Vojin Cacic Mitten im Spiel die Achillessehne riss. Schon am Dienstagnachmittag wurde Cacic operiert und hofft, zumindest als Zuschauer beim zweiten Finale am Mittwoch (20. April, 20 Uhr live bei TWITCH)) dabei zu sein. Der Ausfall des Montenegriners schmerzt die Häfler natürlich sehr. Trotzdem weiß Cheftrainer Mark Lebedew, dass er sich auf seinen kompletten Kader verlassen kann.
Anfang des zweiten Satzes, mitten im ersten Finalspiel um die Deutsche Meisterschaft, sackte Vojin Cacic plötzlich zusammen. Der Montenegriner spürte sofort, dass seine Saison in diesem Moment vorbei war. Cacics Achillessehne riss beim Anlauf zum Angriff. „Es tut mir sehr leid für Vojin“, sagt VfB-Trainer Mark Lebedew. „Er spielte schon seit Wochen mit einer Bauchmuskelverletzung und hat sich immer wieder für die Spiele durchgebissen. Dieses Aus ist wirklich bitter.“
Für ihn musste Daniel Muniz in die Bresche springen. Ausgerechnet Muniz, der selbst seit Februar keine Begegnung mehr bestreiten konnte, weil er sich im Zwischenrundenspiel in Düren schwer am Knie verletzte und ihn davor COVID-19 bremste. Muniz musste sich erst auf dem Feld zurechtfinden, kam aber „im vierten und fünften Satz richtig gut rein“, lobt Lebedew. „Er kam fast direkt an seine bisher beste Leistung heran“, sagt Lebedew weiter. Schließlich war es auch Muniz, der beim Matchball hauchzart die Blockfinger von Sergej Grankin fand.
Daniel Muniz wird am Mittwoch wieder auflaufen und auch in der ratiopharm arena an seine Leistung in Berlin anknüpfen wollen. Berlin werde „richtig wach sein und aggressiv und konzentriert ans Werk gehen“, weiß Mark Lebedew. „Sollte Berlin gedacht haben, es ginge einfach gegen uns, dann wissen sie spätestens jetzt, dass es das eben nicht ist“, grinst er. „Wir haben in Berlin ein bisschen zu vorsichtig angefangen und waren nur Zuschauer. Auch das werden wir abstellen und werden zwei Mannschaften erleben, die alles für den Sieg tun werden.“
Durch den Auswärtssieg hat Friedrichshafen dem Favoriten den Heimvorteil genommen und kann jetzt zu Hause den zweiten Sieg anpeilen. Auch wenn die ratiopharm arena nicht am Bodensee steht, ist das Heimspiel an der Donau ein Vorteil für Lebedew. „Wir sind immer im selben Hotel, haben dieselben Zimmer und kennen die Leute“, sagt er. „Dazu kommt, dass wir die Fans auf unserer Seite haben werden, das hilft enorm.“ Schon jetzt verzeichnen die Verantwortlichen nämlich schon so viele verkaufte Tickets wie bisher noch nie bei einem Gastspiel in der Doppelstadt.
Die Fans können sich vor allem auf viel Leidenschaft beim VfB freuen. „Wir sind nicht die Schönspieler, sondern müssen unsere Lösungen finden, um Spiele zu gewinnen“, erklärt Lebedew. „Berlin wird unser Spiel analysiert haben und nach Mittel und Wegen suchen, dagegen zu bestehen. Wir müssen bereit sein, neue Wege zu gehen.“ So wie eben mit Daniel Muniz am vergangenen Samstag.