20. Juni 2022 | Zurück zur Artikelübersicht » |
Auch in der kommenden Saison wird Nikola Pekovic das Libero-Trikot des VfB Friedrichshafen überstreifen. Der Abwehrchef der serbischen Nationalmannschaft hat seinen Vertrag um weitere zwei Jahre verlängert. Zusammen mit dem genesenen Kanadier Blair Bann wird Pekovic in der kommenden Saison die Häfler Defensive organisieren. Bevor der 32-Jährige aber mit seinem Club auf Titeljagd geht, hat er ein weiteres Ziel: Eine Medaille mit der serbischen Nationalmannschaft bei der Volleyball Weltmeisterschaft im Spätsommer.
Seine enorme Sprungkraft beweist Nikola Pekovic vor allem zwischen den Ballwechseln, wenn er sich freut. Wechselweise sprang „Peko“ fast nach jedem Punkt seine Mitspieler an und jubelte sich die Seele aus dem Leib. Ganz anders der Nikola Pekovic, der konzentriert auf die Angriffe seiner Gegner lauert. „Das Spiel lesen“ nennt das Cheftrainer Mark Lebedew. „Das passt sehr gut zu der Spielweise, die ich bevorzuge“, so der Australier weiter. „Peko hat in der vergangenen Saison bewiesen, dass er ein erstklassiger Libero ist und dass er sehr gut in die Mannschaft passt.“
Dorthin soll der 32-Jährige auch in der kommenden Saison passen. Denn Pekovic verlängerte ziemlich zügig seinen Vertrag beim deutschen Bundesliga-Rekordmeister. „Ich wurde hier sehr gut aufgenommen und die Voraussetzungen in Friedrichshafen sind perfekt“, sagt er. Pekovic habe gar nicht überlegen müssen, als der VfB Friedrichshafen ihm einen Anschlussvertrag über zwei weitere Jahre anbot. Für ihn ist es „ein tolles Gefühl, endlich auch zuhause spielen zu können“, auch wenn er die Atmosphäre in der ratiopharm arena sehr genossen hat. „Für uns und für die Fans bedeutet die Halle in Friedrichshafen eine Menge.“
Für Pekovic wird es die erste komplette Saison mit den Häflern sein. Denn der Serbe wechselte erst im Januar aus seinem Heimatland an den Bodensee. Er sprang für Blair Bann ein, der die restliche Saison nach einer Hüft-OP ausfiel. Unvergessen ist Pekovics Motivationsrede in einer Auszeit im Pokal gegen die BR Volleys, als die Häfler die Berliner spektakulär aus dem Wettbewerb warfen. „Es war eine unfassbare Saison mit dem Pokalsieg und diesem Meisterschaftsfinale, auch wenn es wirklich schade ist, dass wir uns nur einen Titel holen konnten“, sagt er und grinst. „Aber das ist eben Sport und wir haben noch Möglichkeiten uns zu verbessern.“
Mit Pekovic und Blair Bann verfügt der VfB Friedrichshafen wohl über das spektakulärste Libero-Duo der Liga. Eine klare Nummer eins will Lebedew nicht benennen. „Ich bin sehr stolz, dass wir zwei solche Liberos in unseren Reihen haben.“, sagt er. „Wir treten in drei Wettbewerben an und werden über 40 Spiele bestreiten. Wir brauchen für dieses Vorhaben zwei Spieler dieses Formats.“
Während Bann sich nach seiner OP eine Auszeit von der Nationalmannschaft gönnt, tritt Pekovic im Moment mit Serbien in der Volleyball Nations League an. Im Spätsommer folgt die Weltmeisterschaft, die er unbedingt in Angriff nehmen will. „Das ist mein großer Wunsch“, wie er sagt. Sein Trainer ist da sehr zuversichtlich, trotz der großen Konkurrenz im Lager der Serben. „Ich gehe davon aus, dass die Serben mit ihrem besten Libero antreten werden. Und das ist für mich Nikola Pekovic.“