05. November 2022 | Zurück zur Artikelübersicht » |
Mit einem 3:0 (25:18, 25:20, 26:24) über den SSC Karlsruhe hat der VfB Friedrichshafen den Einzug in das Viertelfinale des DVV Pokals geschafft. Das Team von Cheftrainer Mark Lebedew hatte das Spiel gegen den Zweitligameister weitestgehend im Griff und kam nur im dritten Durchgang ein wenig in Bedrängnis. Der Gegner in der Runde der letzten Acht wird am kommenden Montag im Rahmen der Bounce Housebesichtigung auf TWITCH ausgelost.
Kaum waren die Häfler in der Lina-Radke-Halle in Karlsruhe angekommen, müssten sie schon wieder flüchten. Der Feueralarm hatte angeschlagen und die Feuerwehr auf den Plan gerufen. Trotzdem ging es pünktlich um 19 Uhr in den ersten Satz, bei dem der SSC Karlsruhe erst einmal auch nicht viel anbrennen ließ. Bis zum 9:9 hielt der Zweitligameister respektabel mit. Ein bisschen war das aber auch der Rotation von VfB-Trainer Mark Lebedew geschuldet. Mit Tim Peter, Ziga Stern, Marcus Böhme, Aleksandar Nedeljkovic, Mateusz Biernat, Blair Bann und Miguel Martinez schickte der Australier eine, stark zum letzten Ligaauftritt gegen Herrsching, veränderte Truppe auf das Feld. Martinez absolvierte sogar seinen ersten Starteinsatz der Saison.
Bis zur Mitte des Satzes dauerte es, dass Friedrichshafen sich absetzen konnte. Tim Peter servierte druckvoll und bereitete so den direkten Punkt von Biernat (11:9) und den Block von Böhme vor (12:9). Der 37-jährige Mittelblocker legte gleich nochmal nach (13:10), ehe auch sein Pendant Nedeljkovic gegen den gut aufgelegten Lukas Jaeger zu seinem ersten Blockpunkt kam (16:11). Vor allem wenn Stern oder Peter am Service waren, hatte Karlsruhe Schwierigkeiten. Miguel Martinez, der etwas brauchte, um seinen Fokus zu finden, machte den Satz schließlich zu (25:18).
Friedrichshafen schien in der Spur. Stern (2:0) und Biernat (10:5) servierten zwei weitere Punkte zur sicheren Führung. SSC-Coach Antonio Bonelli schickte Ex-Häfler Jannik Brentel aufs Feld und Friedrichshafen hatte plötzlich Schwierigkeiten. Die Annahme schwächelte, Peter traf nur den Block (12:10) und auch Stern scheiterte mit seinem Angriff (18:18). Es war wieder Alarm in der Lina-Radke-Halle – dieses Mal allerdings auf den Rängen und ohne Evakuierung. Brentel hatte die Chance zur Karlsruher Führung, scheiterte aber an Nedeljkovic (20:19), der anschließend mit einem Ass den Satzball besorgte (24:19). Tim Peter verwandelte den zweiten (25:20).
Karlsruhe gab sich aber noch lange nicht auf. Gleich der erste Ballwechsel war ein Break für die Hausherren (0:1), die dank Brentel zwischenzeitlich sogar mit drei Punkten führten (7:10). Nur über die große Stärke der Häfler, dem Block, robbten sich die Gäste wieder heran (12:13, 14:14). Allerdings wollte Karlsruhe den Satzgewinn wirklich, und kämpfte um jeden Ball. Die Häfler halfen ein wenig mit. Biernat setzte einen Ball ins Aus (19:22), zuvor zielte Böhme daneben. Es brauchte die starken Aufschläge von Peter, um wieder auszugleichen (22:22). Die Chance zum Satzball vergab der Tabellenführer der zweiten Liga und Friedrichshafen lag zum ersten Mal in Satz drei in Führung (24:23). Der spätere MVP Ziga Stern machte den Einzug ins Viertelfinale perfekt (26:24).
Es ist gut, dass wir eine Runde weiter sind. Das war unser primäres Ziel Es war kein einfaches Spiel, denn Karlsruhe hat das sehr gut gemacht und war hervorragend vorbereitet. Wir haben definitiv keine Geschenke bekommen“, sagt Cheftrainer Mark Lebedew später. „Im dritten Satz haben wir zu viel nachgedacht und waren zu vorsichtig. Ich kenne aber die Qualität meiner Mannschaft und bin froh, dass wir am Ende die Nerven behalten haben.“