23. November 2022 | Zurück zur Artikelübersicht » |
Der VfB Friedrichshafen steht im Halbfinale des DVV-Pokals. Die Häfler siegten am Mittwochabend in der Runde der letzten Acht, im Münchener Audi Dome mit 3:1 (25:19, 25:20, 22:25, 25:23) gegen die WWK Volleys Herrsching. Die Häfler überzeugten mit 14 Blockpunkten und mit einem starken Aufschläger Ziga Stern. Die Auslosung der Halbfinals erfolgt am Donnerstagabend.
Der VfB Friedrichshafen legte im Münchener Audi Dome gleich mit den Elementen los, für die die Häfler Mannschaft steht. Aleksandar Nedeljkovic servierte ein Ass (7:6) und Dejan Vincic blockte Sagstetter (8:6). Allerdings hatte Herrsching aus der Liga-Niederlage vor vier Wochen gelernt, blieb ruhig, sodass das Ergebnis bis zum Ende knapp blieb (18:19). Ziga Stern machte einen seiner insgesamt fünf Blockpunkte (19:19) und ging zur Aufschlaglinie. Die verließ er erst wieder nach einem Ass (22:19), einem Punkt durch Andre Brown (23:19) und dem Satzball, den der Slowene selbst vollstreckte (25:19).
Friedrichshafen rollte jetzt, und weiterhin machten Block und Aufschlag den entscheidenden Unterschied. Nedeljkovic pflückte Albert Hurt (5:2), dann servierte Vicentin zwei direkte Punkte gegen Sagstetter (7:4, 8:4). Als Stern erneut zum Aufschlag ging, waren die WWK Volleys deutlich verunsichert. Brown und Michal Superlak blockten drei Mal, Kaminski traf den Herrschinger Angriff nicht – Friedrichshafen lag mit 17:10 komfortabel in Führung. Zwar verkürzte das Heimteam noch ein wenig, doch auch der zweite Durchgang verlief nach Plan. Brown machte es mit ganz viel Kraft durch die Mitte (25:20).
Es ging in die Zehn-Minuten-Pause, aus der die Bayern definitiv besser herauskamen. Die Aufschläge des Teams von Thomas Ranner waren wirkungsvoller und die Häfler Abwehr um Libero Nikola Pekovic kam ins Trudeln (9:12). Zwar arbeitete sich der amtierende Pokalsieger allmählich zurück und ging durch Topscorer Luciano Vicentin in Führung (20:18). Schlussendlich brachte aber Jonas Kaminski, der sonst oft glücklos blieb, wieder Druck auf die VfB-Abwehr. Herrsching holte sich Durchgang drei (22:25) und witterte Morgenluft.
Es entwickelte sich ein spannendes Ringen um die Punkte. Teils lange Ballwechsel gingen an beide Teams. Vor allem Albert Hurt auf Seiten der Gastgeber und Vicentin für die Häfler lieferten sich packende Duelle. Bis zum 21:20 konnte sich kein Team absetzen, Friedrichshafen behielt aber die Nase vorn. Dann kam Stern, dieses Mal nicht von der Aufschlaglinie, sondern aus dem Hinterfeld, und setzte ein weiteres Break oben drauf (22:20). Dieses hielt der Titelverteidiger und brachte es durch Superlak über die Ziellinie (25:23). Mit dem 3:1 Erfolg im Audi Dome bleibt der VfB auch im achten Spiel in Folge ungeschlagen und steht nun im Halbfinale des DVV-Pokals.
„Wir haben ganz gut angefangen und die Führung nach dem zweiten Satz war verdient. Wir haben nie überragend gespielt, aber es war genug“, analysiert Cheftrainer Mark Lebedew nach der Partie. „Im dritten Satz haben wir die Tür für Herrsching offengelassen und so den Satz verloren. Am Ende mussten wir im vierten Satz die Nerven behalten und haben das Spiel so gewonnen.“