Es geht um die Tabellenspitze in Pool A – Friedrichshafen trifft in der Champions League auf Jastrzebski Wegiel

28. November 2022 Zurück zur Artikelübersicht »

Als Außenseiter geht der VfB Friedrichshafen am Dienstag (18 Uhr, live bei sportdeutschland.tv) in die Champions League-Partie gegen den polnischen Vizemeister Jastrzebski Wegiel. Schon vergangenes Jahr begegneten sich beide Teams in der Gruppenphase, mit dem besseren Ende für die Polen. Doch dieses Mal scheinen die Voraussetzungen vielleicht ein wenig anders. Der deutsche Pokalsieger rollt auf einer Welle des Erfolgs, während Jastrzebski Wegiel zuletzt ein wenig schwächelte.

Friedrichshafen will gegen Jastrzebie besser abschneiden als vergangenes Jahr | Bild: Kram

Der VfB Friedrichshafen ist nun in neun Spielen in Folge ungeschlagen. Zuletzt besiegten die Häfler in eigener Halle den direkten Tabellennachbarn SWD powervolleys Düren mit 3:0. Teilweise überrollte das Team von Cheftrainer Mark Lebedew die Nordrhein-Westfalen regelrecht und blockte sich zu insgesamt 16 Punkten. Jetzt steht das Duell gegen den polnischen Vizemeister Jastrzebski Wegiel an. Auf dem Papier sind die Häfler klare Außenseiter gegen die mit Superstars gespickte Mannschaft. „Um eine Chance zu haben, müssen wir dieselbe Leistung abrufen wie gegen Düren, oder vielleicht sogar ein bisschen mehr“, sagt VfB-Trainer Mark Lebedew. „Sie sind Profis und werden sicher keine Angst vor uns haben. Wir aber auch nicht vor ihnen.“

Denn dazu gibt es keinen Grund – auch weil der Gegner nicht die besten Vorrausetzungen für eine Galavorstellung mitbringt. Wie Friedrichshafen, musste auch Jastrzebski Wegiel in den letzten Wochen fast jeden dritten Tag auf das Feld. Am Donnerstag klappe es auswärts bei Slepsk  Malow Suwalki noch mit einem Sieg, zwei Tage später leistete sich das Starensemble um Benjamin Tioniutti zu Hause die erste Niederlager der Saison gegen Cuprum Lubin. „Sie hatten vermutlich dazwischen nicht einmal Zeit zu trainieren”, sagt VfB-Diagonalangreifer Michal Superlak. „Auch an solch einer Mannschaft geht das nicht spurlos vorbei.“

Superlak kennt Jastrzebski Wegiel aus seiner Zeit mit Warschau in der PlusLiga. Für den Polen ist es ein ganz besonderes Spiel. „Wir wollen zeigen, dass wir mit so einem europäischen Topteam mithalten können“, sagt er und weiß gleichzeitig auch, dass „wir dazu 100 Prozent unserer Fähigkeiten und genau so viel Einsatz zeigen müssen.“ Denn auch wenn der polnische Vizemeister eine Niederlage im Gepäck und eine Reise nach Deutschland in den Knochen hat, „haben sie auf jeder Position erfahrene Nationalspieler“, erzählt Superlak. „Ich kann gar nicht sagen, was ihre Stärke ist. Vielleicht ist es der Aufschlag. Aber am Ende hat es einen Grund, dass sie seit Jahren in Europa und Polen ganz oben mit dabei sind. Wir müssen uns auf ein sehr anspruchsvolles Match einstellen.“

Dieses Match beginnt übrigens am Dienstag schon um 18 Uhr in der Messehalle B2. Es wird der erste Königsklassenauftritt der Häfler Volleyballer vor heimischem Publikum seit über zweieinhalb Jahren sein. Welche Stimmung die Fans in die Halle zaubern können, haben sie am Samstag gegen Düren schon bewiesen. „Es war der Hammer, wie sie uns unterstützt haben“, freut sich Superlak noch immer und hofft auf eine ähnliche Atmosphäre in der Champions League. „Dann können wir die Überraschung schaffen und auch gegen Jastrzebski Wegiel bestehen.“