29. Dezember 2022 | Zurück zur Artikelübersicht » |
Die Ruhe und Besinnlichkeit zwischen den Jahren fallen beim VfB Friedrichshafen in diesem Jahr aus. Einerseits richten die Häfler den Hangar R für die kommenden Heimspiele in der Bundesliga her, andererseits schlagen die Spieler bei der SVG Lüneburg zu einem ausgemachten Spitzenspiel auf. Der Gewinner der Partie am Freitagabend (30. Dezember, 20 Uhr live bei TWITCH) wird im Kampf um Rang zwei die Nase vorn behalten und ziemlich sicher als erster Verfolger der Berlin Recycling Volleys in Richtung Zwischenrunde marschieren.
Während die Verantwortlichen des VfB Friedrichshafen den Hangar R einrichten und alle Hebel in Bewegung setzen, damit die Mannschaft schon zu Beginn des neuen Jahres in der Spielstätte am Bodensee Airport trainieren kann, hat sich das Team auf die lange Reise in den Norden gemacht. In Lüneburg erwartet die Häfler am Freitag das letzte Spiel des Jahres und dazu noch ein Spitzenspiel gegen die SVG. Die hat schon Mitte der Woche ausverkauftes Haus vermeldet. „Das wird beiden Teams helfen und ist nicht unbedingt ein Nachteil für uns sein“, freut sich Cheftrainer Mark Lebedew auf die Kulisse. „Alle Mannschaften und alle Spieler wollen der Welt zeigen, was sie können. Das kann man am besten vor ausverkaufter Halle und das gilt dann nicht nur fürs Heimteam.“
Es ist die Partie der Tabellennachbarn. Lüneburg hat, mit einem Spieler weniger als der VfB, nur fünf Punkte Rückstand auf die Häfler. „Mit meinen Mathekenntnissen kann ich ausrechnen, dass das eine enge Sache werden könnte“, sagt Lebedew mit einem Augenzwinkern. „Wer dieses Spiel gewinnt, hat einen Vorteil im Rennen um den zweiten Platz.“ Der erfahrene Australier weiß aber auch, dass noch ganze sechs Spiele und eine Zwischenrunde vor den Playoffs anstehen. „Wir wollen natürlich den Vorsprung auf Lüneburg ausbauen“, sagt er. „Es wird spannend werden, aber sicher noch nicht entscheidend.“
Vor drei Wochen trafen sich beide Teams schon einmal – zum Hinspiel in Friedrichshafen. Lüneburg holte sich Satz Nummer eins, die nächsten drei gingen an die Hausherren. Vor allem der Aufschlag war wichtig für Lebedews Team, um den Gegner unter Kontrolle zu halten. „Große taktische Dinge werden sich nicht verändern, wir können aber sicher noch ein paar Dinge besser machen“, erklärt er. „Bei Lüneburg fehlte Colton Cowell, bei uns Luciano Vicentin. Es wird sicher ein anderes Spiel werden als noch in Friedrichshafen.“
Vicentin ist dieses Mal wieder fit, dafür fehlt Außenangreifer Ziga Stern krankheitsbedingt. Tim Peter, der nach seiner Knieverletzung wieder zurück ist, könnte eine Option sein. Aber auch Vojin Cacic bewies am vergangenen Dienstag gegen Haching-München, dass sein Achillessehnenriss Geschichte ist. „Vojo hat gezeigt, dass er bereit ist – nicht nur körperlich, sondern auch mental“, freut sich Lebedew. „Mit seinem großen Willen und seiner Erfahrung ist er ein wichtiger Spieler für uns.“