01. Februar 2023 | Zurück zur Artikelübersicht » |
Zweiter in der Hauptrunde, Berlin geschlagen und den Einzug in die Runde der besten elf Teams Europas in der Champions League geschafft – der VfB Friedrichshafen kann auf eine fast perfekte erste Saisonhälfte zurückblicken und hat mit der BODENSEE-AIRPORT ARENA auch wieder eine eigene Heimat. Geschäftsführer Thilo Späth-Westerholt blickt auf die kommenden Spiele und formuliert gleichzeitig den Wunsch nach großer Unterstützung beim Champions-League-Abstecher am 15. Februar in die ratiopharm arena Ulm/Neu-Ulm.
Als Cheftrainer Mark Lebedew seine Mannschaft nach dem Abschlusstraining vor dem letzten Hauptrundenspiel gegen den VCO Berlin zusammenholte, hatte er eine klare Botschaft. „Wir sind jetzt schon in den Playoffs“, sagte Lebedew mit Nachdruck. Dass in der Partie gegen die Nachwuchstruppe von der Spree nicht seine Top-Sieben auflaufen würde, war klar. Von Ausruhen oder Müßiggang war im Training aber dennoch nichts zu spüren. „Wir haben in der ersten Saisonhälfte gut gespielt und auch die richtigen Ergebnisse geliefert“, ist der Australier zufrieden. „Die Ausgangssituation ist gut für die restliche Saison und die wollen wir nutzen.“
14 von 16 Spielen in der Bundesliga konnte Friedrichshafen für sich entscheiden, eines davon sogar vor heimischem Publikum gegen den Meister Berlin RECYCLING Volleys. In der Champions League stehen Kapitän Dejan Vincic und sein Team in der Runde der letzten elf Mannschaften und überstanden die Gruppenphase zum ersten Mal seit dem Jahr 2018. Nur den Einzug ins Pokalfinale verpassten die Häfler und können ihren Titel am 26. Februar in Mannheim nicht verteidigen. „Natürlich waren wir enttäuscht, vor allem hat man das bei den Spielern gespürt“, erzählt Geschäftsführer Thilo Späth-Westerholt. „Schlussendlich muss man aber auch Profisportlern zugestehen, Fehler zu machen. Wir haben ein Ziel nicht erreicht, das heißt aber nicht, dass wir nun nicht an den anderen mit noch größerer Leidenschaft arbeiten werden.“
Helfen wird dabei auch das Häfler Publikum. Seit dem Umzug in die BODENSEE-AIRPORT ARENA waren zwei von drei Spiele gegen Herrsching und den VCO Berlin ausverkauft, gegen Giesen blieb nur eine Hand voll Plätze frei. „Wir spüren, dass uns die neue Halle einen großen Schub gegeben hat in der Stadt“, so Späth-Westerholt. „Gegen den VCO Berlin hätten wir eine Menge mehr Tickets verkaufen können, nachdem wir ausverkauft waren. Auch die Spieler nehmen das wahr. Sie haben großen Spaß mit diesem Publikum und das ist fast das Wichtigste.“
Von einer ausverkauften ratiopharm arena in Neu-Ulm möchte Thilo Späth-Westerholt nicht träumen. Trotzdem wünscht er sich auch dort eine möglichst große Unterstützung in der Champions League am 15. Februar (20 Uhr) gegen Tours Volleyball. „Es sind nur noch elf Mannschaften im Wettbewerb und das ist wirklich die absolute Volleyballelite Europas“, freut sich der ehemalige Libero auf das deutsch-französische Aufeinandertreffen. „Wir haben den Vorteil, das Rückspiel zuhause austragen zu können, das hat sich die Mannschaft in der Gruppenphase hart erarbeitet. Wenn die Spieler am 15. Februar da rausgehen und in möglichst viele Gesichter auf der Tribüne schauen, dann gibt das schon einen Schub.“
Nach einer Woche Pause, macht sich der VfB Friedrichshafen am Samstag in Richtung Lüneburg auf den Weg. Dort sollen die ersten Punkte für die Zwischenrunde her. Am 12. Februar steigt das nächste Heimspiel in Friedrichshafen gegen die powervolleys aus Düren. Dazwischen reist der Champions-League-Sieger von 2007 zum Achtelfinalplayoff in der Königsklasse nach Tours. „Wir wollen uns in der Liga möglichst gut platzieren, um die Playoffs aus einer guten Ausgangslage anzugehen und wir möchten wieder ins Finale“, gibt Späth-Westerholt den Kurs vor. „In der Champions League möchten wir so lange wie möglich im Wettbewerb bleiben.“