Friedrichshafen besiegt Lüneburg und löst das Finalticket

23. April 2023 Zurück zur Artikelübersicht »

Mit einem 3:1 (25:20, 22:25, 25:17, 25:22) hat der VfB Friedrichshafen sich am Sonntagabend den dritten Sieg in der Halbfinalserie gegen die SVG Lüneburg geholt. Viel Druck im Aufschlug und eine überragenden Blockleistung ließen dem Tabellenzweiten der Zwischenrunde keine Chance. Friedrichshafen steht nun im Finale gegen die Berlin Recycling Volleys, die sich in der Parallelserie gegen die SWD powervolleys Düren durchsetzten. Gleichzeitig ist dem Team um Kapitän Dejan Vincic jetzt schon ein Platz in der Gruppenphase der CEV Champions League sicher. Tickets für das erste Finalspiel am Bodensee sind unter zuhause-aufschlagen.de erhältlich.

Grenzenloser Jubel nach dem Finaleinzug | Bild: Kram

Es war ein ganz anderer VfB Friedrichshafen als noch zuletzt bei der 0:3 Niederlage am vergangenen Mittwoch in Lüneburg. Nicht nur weil Vojin Cacic und Miguel Martinez wieder auf der Bank saßen, sondern auch weil Tim Peter, Luciano Vicentin, Andre Brown, Aleksandar Nedeljkovic, Michal Superlak, Dejan Vincic und Blair Bann der Partie gleich zu Beginn ihren Stempel aufdrückten. Brown zum Beispiel pflückte den zuletzt starken Yann Böhme vom Netz (6:4) und Vicentin tat es ihm gleich (12:6). Mit insgesamt sieben Blocks punkteten die Häfler im ersten Satz mit diesem Element schon fast doppelt so oft wie im kompletten Spiel drei.

Friedrichshafen stand sauber in der Annahme, machte kaum Fehler im Angriff und war immer wieder im Block parat (18:11). Andre Brown, der scheinbar besonders wollte an diesem Abend, hämmerte beim 21:15 fast ein Loch in den Boden. Zuspieler Dejan Vincic hatte noch ein einhändiges Zuspiel auf Nedeljkovic für die Galerie im Angebot (24:18), Tim Peter setzte dem ersten Durchgang ein Ende (25:20).

Die Hausherren hatte nach dieser Leistung vielleicht ein wenig zu viel Adrenalin im Blut, denn obwohl die SVG den Häflern wieder Chancen bot, nutzten Vincic und Co sie dieses Mal nicht (4:2, 6:7). Yann Böhme schlug in dieser Phase gut auf und SVG-Zuspieler Joe Worsley bediente seine Angreifer mit viel Ballkontrolle (11:13). Friedrichshafen war kurz von der Rolle und traf jetzt auch die eigenen Angriffe nicht mehr (16:21). Ein wenig, auch dank eines stark aufschlagenden Einwechselspielers Vojin Cacic, ging es für die Hausherren nochmals heran (22:24), Ewert stellte aber den Satzausgleich her (22:25).

Mit mehr Fokus startete das Team von Lebedew in Satz zwei. Auch der Cheftrainer steuerte mit einer gewonnenen Challenge seinen Teil bei (2:2). Nedeljkovic punktete erst durch die Mitte und dann zwei Mal im Block (6:3). Wenn die Häfler Finger nicht da waren, dann war es Libero Blair Bann, der erneut zu Höchstform auflief. Eine Abwehr des Kanadiers vergoldete Vicentin (11:8). Seinen siebten von neun Blockpunkten in dieser Partie schnappte sich der spätere MVP Brown gegen Lukas Maase (18:11) und ließ die ausverkaufte BODENSEE-AIRPORT ARENA jubeln. Lüneburgs Jordan Schnitzer lieferte den finalen Punkt für den Gegner (25:17).

Ein Blick in die Gesichter der Spieler ließ erahnen, in welche Richtung Satz vier gehen sollte. Lebedew lag mit der Challenge richtig (1:0), Vicentin lud mit dem Service durch (6:3). Weil Lüneburg viele Fehler und auch Tim Peter ordentlich Druck mit dem Aufschlag machte, war dieser Durchgang früh entschieden (13:7). Nikola Pekovic kam in der Defensive und verdiente sich Szenenapplaus – Brown nach zwei weiteren Blockpunkten ebenfalls (17:14, 19:15). Zwei Matchbälle vergaben die Hausherren, dann fasste sich Vicentin ein Herz und buchte das Finalticket für sein Team (25:22).

Cheftrainer Mark Lebedew wird seinem Team nun zwei Tage Pause gönnen, ehe am 1. Mai in Berlin die ewige Finalserie gegen die BR Volleys startet. Am 4. Mai (20 Uhr, Tickets jetzt erhältlich) schlagen die Berliner zum ersten Mal in der „best-of-five“-Serie am Bodensee auf, ehe der VfB am 6. Mai erneut an der Spree antritt.

„Wir haben heute sehr gut gespielt. Man hat gleich zu Beginn gesehen, wie fokussiert wir waren und mit wie viel Emotionen wir auf dem Feld standen. Wir konnten das, bis auf eine kurze Phase im zweiten Satz, auch gut durchhalten“, freute sich Cheftrainer Mark Lebedew nach Spielende. „Andre Brown war heute sehr aggressiv im Block und das haben wir gebraucht.“