27. Juli 2023 | Zurück zur Artikelübersicht » |
VfB-Cheftrainer Mark Lebedew hat seinen vierten Außenangreifer gefunden. Jan Fornal wird in der kommenden Saison als Außenangreifer für die Häfler ans Netz gehen. Der zwei Jahre ältere Bruder des polnischen Superstars Tomasz Fornal unterschreibt einen Einjahresvertrag beim Club am Bodensee. Mit Fornals Verpflichtung ist die Kaderplanung für die kommende Saison nun abgeschlossen.
Das Wort „Königstransfer“ möchte Mark Lebedew bei der Verpflichtung von Jan Fornal nicht in den Mund nehmen. „Es ist aber schon so, dass wir mit Jan als Stammspieler planen“, sagt der Australier. „Klar hängt das auch ein bisschen von der Konkurrenz innerhalb des Teams ab, aber das ist der Plan.“ Mit 28 Jahren versucht Fornal nun zum ersten Mal sein Glück außerhalb der polnischen Liga. Das liege laut Lebedew einerseits daran, dass „die polnische Liga, auch die zweite, so unglaublich stark ist, dass die polnischen Spieler selten nach so einem Abenteuer im Ausland suchen.“ Andererseits spreche diese Entscheidung auch für „unser Projekt“, wie Lebedew sagt.
Fornal selbst kann das nur bestätigen. „Ich möchte etwas Neues ausprobieren und ich höre immer nur gute Dinge über diesen Club“, erzählt er. Auch Fornals Bruder Tomasz, der gerade mit der polnischen Nationalmannschaft die Volleyball Nations League gewann und mit Jastrzebski Wegiel vergangene Saison gleich vier Mal gegen die Häfler antrat, half bei der Entscheidung. „Tomasz hat mir vor allem von Mark erzählt, was für ein toller Typ und Trainer er sei. Friedrichshafen kämpft immer darum, vorn mit dabei zu sein. Diese Einstellung passt sehr gut zu mir.“
Jan und Superstar Tomasz Fornal sind sich dabei sehr ähnlich, „sowohl in ihrer Art als auch spielerisch“, wie Lebedew erzählt. „Sie haben beide eine gute Annahme und finden im Angriff sehr kreative Lösungen.“ Jan ist zudem mit 1,91 Metern neun Zentimeter kleiner als sein zwei Jahre jüngerer Bruder. Ein Jahr spielten sie gemeinsam 2013 bei SMS PZPS Spala. Jan wechselte danach zu Bedzin und Warschau, wo er drei Jahre mit Michal Superlak ans Netz ging. Zuletzt lief der 28-Jährige für Gwardia Wrozlaw auf. „Supi und ich kennen uns wirklich gut und das hilft sicher, in Friedrichshafen Fuß zu fassen“, sagt er und lacht. „Wir wollen dieses Jahr schließlich wieder den Berlinern einen großen Kampf in Pokal und um die Meisterschaft liefern.“
Ein Hobby hat Jan Fornal übrigens auch, das wunderbar zur Volleyball Bundesliga der Männer passt. Auf seinem eigenen TWITCH-Kanal redet er über Videospiele oder spricht mit anderen Volleyballern über ihren Sport. „Ich habe da einfach eine Menge Spaß. Vielleicht kann ich meine Follower ja auch dazu bewegen, sich die Free-Spiele in der kommenden Saison anzuschauen.“ Seine Familie, so erzählt er, wird auf jeden Fall in den Streams anwesend sein.
Fornal ist der zwölfte Spieler im Häfler Aufgebot. Damit ist die Kaderplanung für die kommende Saison abgeschlossen.
Der Kader im Überblick:
Spieler:
Aleksa Batak, Sergio Carrillo (Zuspiel), Michal Superlak, Simon Tabermann Uhrenholt (Diagonal), Marcus Böhme, Aleksandar Nedeljkovic, Severi Savonsalmi (Mittelblock), Tim Peter, Jan Fornal, Jackson Young, Simon Kohn (Außenangriff), Nikola Pekovic (Libero
Durchschnittsalter: 24,0 Jahre
Offizielle:
Mark Lebedew (Cheftrainer), Constant Tchouassi (Co-Trainer), Radomir Vemic (Co-Trainer, Scout), Edvart Aasen (Physiotherapeut)