07. November 2023 | Zurück zur Artikelübersicht » |
Beim VfB Friedrichshafen geht es im November Schlag auf Schlag. Nach der knappen 2:3 Niederlage im Achtelfinale des DVV-Pokals gegen Berlin am vergangenen Samstag, sind die Hauptstädter am kommenden Freitag (20:00 Uhr) schon wieder zu Gast in der SPACETECH ARENA. Dazwischen geben die Häfler am Mittwoch (19:00 Uhr, live auf Dyn) ihr Gastspiel bei den Nordlichtern der SVG Lüneburg. Vor allem die erkältungsbedingt dünne Personaldecke bereitet Cheftrainer Mark Lebedew Sorgen. Es gibt aber auch genug Gründe für einen Auswärtssieg seines Teams.
Ein paar Tage nach der knappen Fünfsatzniederlage im Pokal gegen die Berlin Recycling Volleys, sind die Häfler Spieler „schon noch emotional ein bisschen angefasst“, wie VfB-Cheftrainer Mark Lebedew erzählt. Für den Australier ist das aber kein Nachteil für die kommenden Aufgaben. Seine Spieler hätten im Training gezeigt, dass sie „mit einer positiven Stimmung gearbeitet haben.“ So nah dran gewesen zu sein am deutschen Meister, gibt Aufwind.
Ganz anders sieht es in Sachen Personal aus. Wie in ganz Deutschland macht die Erkältungswelle auch vor Lebedews Team nicht Halt. Mit Sergio Carrillo und Aleksa Batak hat es ausgerechnet beide Zuspieler erwischt. Deshalb greift das Team auf den 18-jährigen Volley YoungStar Daniel Habermaas zurück, der mit einem Doppelspielrecht für die Profis ausgestattet ist. „Die Situation ist sicher nicht optimal, aber Daniel wird souverän mit dieser Aufgabe umgehen“, sagt Lebedew. „Er hat viel mit uns trainiert, wir wissen, was er kann.“
Friedrichshafen hat in den ersten beiden Ligapartien noch keinen Satz abgegeben und, nach dem knappen 3:2 der Berliner am Montag bei den WWK Volleys Herrsching, ist als einziges Team der Liga noch ohne Punktverlust. Über Tabellenstände will Lebedew trotzdem nicht reden, „es ist aber gut, dass wir die ersten Spiele so souverän gelöst haben.“ Der Gegner aus Lüneburg musste sich ebenfalls schon den Herrschingern geschlagen geben und „hat jetzt, vor allem Zuhause, schon ein bisschen Druck“, glaubt Lebedew. „Auch wenn das Halbfinale im Bounce House Cup nichts über das Ligaspiel am Mittwoch aussagt, haben wir bewiesen, dass wir gegen Lüneburg unter Druck gewinnen können.“
Wie Friedrichshafen, musste auch Lüneburg den Abgang des ersten Zuspielers zur neuen Saison verkraften. Von den Worsley-Brüdern ist nur noch Libero Gage im Kader verblieben. Auch Lukas Maase hat, wie Joe Worsley, den Club in Richtung Frankreich verlassen. Neuzugang und Mittelblocker Matthew Knigge sorgte auf der anderen Seite schon für Furore, die Verpflichtung des deutschen Nationalspielers Erik Röhrs sollte der Lüneburger Königstransfer gewesen sein. „Es wird sicher nicht leicht, Lüneburg zu knacken“, weiß Mark Lebedew, auch mit Blick auf seine Personalsorgen. Eine Idee wird der 56-Jährige aber sicher haben.