21. Januar 2024 | Zurück zur Artikelübersicht » |
Nach neun Bundesligasiegen in Folge, musste der VfB Friedrichshafen am Sonntagnachmittag die erste Niederlage seit Mitte November hinnehmen. Die Häfler verloren mit 0:3 (21:25, 12:25, 18:25) bei den Berlin Recycling Volleys und rutschen dadurch auf den dritten Tabellenplatz ab. In einem Spiel, das die Gastgeber über weite Strecken dominierten, hatten die Häfler vor allem im Angriff ihre Probleme und konnten nur den ersten Satz über weite Strecken ausgeglichen gestalten.
Sechs Wochen nach seiner Schulter-OP hatte VfB-Cheftrainer Mark Lebedew endlich die Schlinge um seinen Arm abgelegt. Die Bewegungsfreiheit des Coaches führte aber nicht zwingend zur Lockerheit bei seiner Mannschaft. Tim Peter, Jackson Young, Marcus Böhme, Israel Masso, Michal Superlak, Aleksa Batak und Nikola Pekovic liefen schnell einem Rückstand hinterher, der vor allem mit den starken Aufschlägen des Berliner Diagonalangreifers Marek Sotola zu tun hatte (5:8). Friedrichshafen kam im Angriff mit Young langsam besser durch (13:15). Die sonst so starken Masso und Superlak hatten allerdings zu kämpfen.
Wenn der Häfler Aufschlag mit Wirkung übers Netz kam, wie bei Massos Ass zum 10:12, dann hatten die Berliner Probleme. Superlak brachte sein Team heran (19:20), Masso setzte sein Service ins Netz (19:21). Wieder holte Superlak das Break (21:22), dann war auf der anderen Seite Timo Tammemaa zur Stelle (21:22). Das Team um Kapitän Marcus Böhme wollte es in der Folge erzwingen, machte dabei aber Fehler (21:24). Batak erging es mit dem Versuch, den zweiten Ball im gegnerischen Feld zu versenken, ähnlich (21:25).
Es war ein deutlicher Dämpfer für die Gäste, die auch im zweiten Satz schnell zurücklagen (1:4). Tim Carle, später zum MVP der Begegnung gewählt, machte es mit dem Service noch deutlicher (5:10, 5:11). Bei den Hauptstädtern klappte fast alles, auf der anderen Seite ging nicht viel zusammen. Jan Fornal kam noch für Young, später Sergio Carrillo für Batak. Den Lauf der Berliner konnten diese Wechsel aber auch nicht stoppen. Auch der zweite Durchgang ging auf das Konto der Hausherren (12:25).
Masso holte sich im dritten Durchgang das Break (2:0), das Johannes Tille mit dem Service egalisierte (2:2). Bis zu seinem Aufschlagfehler (3:7) blieb der Berliner Zuspieler auch an der Linie. Tim Peter war in dieser Phase der stabilste VfB-Angreifer (6:8), aber auch er landete zwei Mal im Block (9:11, 9:12). Berlin segelte gut gelaunt durch den Durchgang und ließ sich auch von Böhmes Block (17:23) nicht beirren. Marek Sotola machte mit einem Ass die drei Punkte für die Hausherren klar (18:25)
„Wir haben gut angefangen, aber als im ersten Satz, als das Spiel auf der Kippe stand, waren wir zu unpräzise und haben dumme Fehler gemacht“, fasst Mark Lebedew die Gründe für die deutliche Niederlage zusammen. „Dadurch ist uns dann der Faden gerissen. Gegen eine Mannschaft wie Berlin kannst du nur bestehen, wenn alle bei 100 Prozent sind. Und das ist uns dann ab dem zweiten Satz nicht mehr gelungen. Die Siegesserie ist gerissen, jetzt müssen wir an einer neuen arbeiten.“
Gelegenheit dazu haben die Häfler schon am kommenden Samstag (27. Januar, 17:00 Uhr), wenn sie in der heimischen SPACETECH ARENA auf die viertplatzierten Helios Grizzlys Giesen treffen.