27. Januar 2024 | Zurück zur Artikelübersicht » |
Mit 3:1 (25:19, 17:25, 25:22, 25:15) setzte sich der VfB Friedrichshafen am Samstagabend gegen die Helios Grizzlys Giesen durch. Im Spitzenspiel gegen die „Berlin-Bezwinger“ aus Niedersachsen gelang es den Hausherren, durchweg großen Druck auf den Gegner auszuüben. Giesen, das ohne Mittelblocker Noah Baxpöhler an den Bodensee gereist war, konnte nur im zweiten Satz mit den Häflern Schritt halten. Der VfB zog durch die drei Punkte in der Tabelle an Giesen vorbei und hält den Kampf um die Sitze spannend.
Die Vorzeichen der Partie zwischen dem VfB Friedrichshafen und den Helios Grizzlys Giesen hatten beidseitig mit dem Meister aus Berlin zu tun. Die Häfler verloren zuletzt deutlich mit 0:3 gegen die Volleys aus der Hauptstadt. Den Giesenern gelang noch am vergangenen Mittwoch ein überraschender Sieg gegen Ruben Schott und Co. Das Selbstvertrauen der Niedersachsen war zu Beginn auch deutlich zu spüren. Erst ein Block von Israel Masso (7:7) dämpfte ein wenig den Tatendrang der Grizzlys.
Im Angriff funktionierte es vor allem bei Michal Superlak hervorragend. Auch von der Linie machte der Pole den Unterschied. Mit seinem Aufschlag verwandelte Superlak ein knappes 10:10 in eine 14:10 Führung und war auch in der Folge das Lieblingsziel von Zuspieler Aleksa Batak (17:12, 18:12). Um die Statistik perfekt zu machen, sammelte er noch Iliya Goldrin im Block ein (21:16). Tim Peter, der am Ende 70 Prozent seiner Angriffe ins Ziel brachte, beendete den Durchgang aus dem Hinterfeld (25:19).
Zum Start des zweiten Satzes unterliefen dem VfB dann zu viele Fehler, vor allem im Service funktionierte es nicht gut. Die Giesener Spieler spürten das, nutzten ihre Chancen und gingen durch den Ex-Häfler Jakob Günthör komfortabel in Führung (13:17). Severi Savonsalmi, der für Kapitän Marcus Böhme in die Startformation rotiert war, blockte sein Team nochmals heran (16:19), es reichte aber nicht für die Aufholjagd. Michiel Ahyi blockte Peter und glich in Sätzen aus (17:25).
Durchgang drei verlief lange Zeit im Gleichschritt. Fedor Ivanov brachte mit dem Ass sogar wieder die Giesener in Front (9:11). Peter setzte allerdings mit dem Block gegen Ahyi ein Statement (13:12), das Masso, nach starken Aufschlägen von Savonsalmi, noch einmal untermauerte (15:12). Friedrichshafen ging hohes Risiko im Service und belohnte sich selbst durch eine starke Block-Feldabwehr. Masso zelebrierte ausgelassen den Block gegen Ahyi (24:20) und holte vier Satzbälle. Den dritten veredelte Superlak (25:22) zur erneuten Führung in Sätzen.
Der Wille war bei den Gästen ein wenig gebrochen, auch weil die Häfler jetzt zum Galavolleyball ansetzten. Superlak, der später von den Zuschauern zum MVP gewählt wurde, packte einen für die Galerie aus (3:2), Jackson Young fischte sich den Angriff von Hatch (4:2). Weil auch Massos Aufschlag nun funktionierte, ging es fast von allein. Nach Bataks Ass war es deutlich (18:11). Friedrichshafen marschierte durch die Partie und ließ nichts mehr anbrennen. Young blieb die Ehre des Deckels auf die Partie (25:15).
„Das war heute ein Sechs-Punkte-Spiel gegen Giesen und ich bin froh, dass wir das gewinnen konnten“, war Cheftrainer Mark Lebedew zufrieden. „Wir hatten heute viele Chancen, nachdem wir Angriffe der Giesener abgewehrt haben. Das wurde vor allem ab Mitte des dritten Satzes wichtig. Wir haben fast durchgängig Druck entwickelt.“ Tim Peter schloss sich den Worten seines Coaches an: „Wir mussten heute hohen Druck machen und konnten die Giesener Schlüsselspieler sehr gut kontrollieren. Deshalb sind wir fast durchgängig vorneweg marschiert.“