11. Februar 2024 | Zurück zur Artikelübersicht » |
Mit dem achten Heimerfolg in Serie hat der VfB Friedrichshafen den 18. Spieltag der 1. Volleyball Bundesliga beendet. Das Team von Cheftrainer Mark Lebedew gewann, mit Unterstützung der Häfler Narren, mit 3:0 (29:27, 25:19, 26:24) gegen die WWK Volleys Herrsching und ist als Drittplatzierter weiter auch Tuchfühlung mit der Spitze. In einem Spiel, das zeitweise durch viele Challenges ein wenig zerfahren war, dominierte der VfB mit dem Aufschlag und servierte elf Asse, wovon neun auf die Konten von Tim Peter und Michal Superlak gingen.
Zur sonntäglichen Kaffeezeit startete die Partie ein wenig gemütlicher. Als Israel Masso dann zum 9:9 hochstieg und den Ball im Herrschinger Feld vergrub, war Friedrichshafen da. Der Kubaner legte ein Ass nach (11:9) und Michal Superlak punktete ebenfalls mit dem Service (14:10). Sowieso war der Pole, der nach auskurierter Schulterverletzung wieder beim Team war, der herausragende Akteur. Immer wenn es brenzlig wurde, suchte Zuspieler Aleksa Batak seinen Diagonalangreifer – wie beim Satzball zum 24:20.
Dann wurde es nochmal knifflig für den VfB, denn Herrsching verteidigte zwei Satzbälle. Den dritten erledigte der VfB vermeintlich mit dem Block. Allerdings sah Herrschings Cheftrainer Thomas Ranner eine Netzberührung seines Ex-Teams vom Bodensee, und sollte Recht behalten. Der Satz war plötzlich ausgeglichen und das Heimteam kurzzeitig von der Rolle (24:25). Batak machte es aber clever (25:25), Tim Peter kam zum wichtigen 27:27 durch, das Superlak mit seinem achten Punkt im Spiel zum erneuten Satzball veredelte. Dieses Mal klappte es (29:27).
Der zweite Satz startete mit einer Disziplin, die bislang noch wenig auf dem Zettel der Häfler stand. Jackson Young pflückte Filip John (3:1) ermutigte auch Masso, den Angriff direkt über dem Netz zu stoppen (14:11). Obwohl Ranner Theo Timmermann, der vor allem in der Annahme Probleme hatte, auf die Bank setzte, schluckte Herrsching zwei Asse vom späteren MVP Tim Peter (18:14, 20:14). Der Satz war, wie der erste zu seben Zeit, eigentlich durch – und dieses Mal auch wirklich. Severi Savonsalmi kam relativ unbedrängt durch die Mitte zum Erfolg (24:18), Superlak durfte dann Satz zwei beenden (25:19).
Im dritten Satz gelang Herrsching dann das erste Ass des Abends durch Filip John (5:5), Friedrichshafen antworte mit drei Servicewinnern (11:10, 15:12). Trotzdem schafften es die Hausherren nicht, den Sack frühzeitig zuzumachen. Bis zum 23:23 blieb es spannend. Dann schraubte sich Tim Peter hoch, traf die Blockfinger, was Cheftrainer Mark Lebedew aber erst durch die Challenge beweisen musste (25:24). Sein Pendant auf der anderen Seite versuchte, nach einem verschlagenen Angriff von John, ebenfalls sein Glück. Dieses Mal blieb das Schiedsgericht aber im Recht (26:24).
„Wir haben 3:0 gegen einen direkten Konkurrenten gewonnen und das ist das Wichtigste. Grundsätzliche haben wir heute sehr gut gespielt und dabei gut angegriffen und gut aufgeschlagen“, so Cheftrainer Mark Lebedew. „Herrsching hat sich durch die gut angegriffenen Hochbälle im Spiel gehalten, was auch nicht alltäglich ist. Aber wir waren in den entscheidenden Momenten stark und haben die knappen Sätze eins und drei für uns entschieden.“
In der Tabelle verteidigt der VfB Friedrichshafen Rang drei und ist nur einen Punkt hinter den Zweitplatzierten aus Lüneburg. Der Meister aus Berlin, der schon am Samstag überraschend gegen den Aufsteiger ASV Dachau verlor, ist noch fünf Zähler entfernt. Für den VfB geht es direkt am Montag weiter ins nordrhein-westfälische Düren. Dort treffen die Häfler am Dienstag (20 Uhr, live bei Dyn) auf die SWD powervolleys.