17. Februar 2024 | Zurück zur Artikelübersicht » |
Der VfB Friedrichshafen holte sich auch im dritten Spiel innerhalb von sechs Tagen die volle Punktzahl. Mit 3:1 (25:22, 22:25, 25:12, 25:21) besiegten die Häfler den Aufsteiger VC Bitterfeld-Wolfen in fremder Halle. Nach einem etwas fahrigen Beginn ging der zweite Satz verloren, danach kam Friedrichshafen aber stark zurück – auch weil mit Marcus Böhme mehr Selbstvertrauen aufs Spielfeld kam. MVP der Partie wurde ein weiteres Mal Diagonalangreifer Michal Superlak, der mit 72 Prozent Angriffsquote überzeugte.
VfB-Cheftrainer Mark Lebedew wollte den Tabellensiebten unter keinen Umständen unterschätzen. Deshalb schickte der Australier mit Tim Peter, Jackson Young, Severi Savonsalmi, Israel Masso, Michal Superlak, Aleksa Batak und Nikola Pekovic auch im dritten Spiel innerhalb von sechs Tagen seine Stammformation gegen den VC Bitterfeld-Wolfen aufs Feld. Ein bisschen Anlaufzeit brauchten die Häfler in der engen Bernsteinhalle Friedersdorf. Peter war es dann, der mit zwei Assen (9:8, 10:8) den ersten Turbo zündete.
Bis zum 13:13 war es dennoch knapp. Masso stopfte dann einen Ball mit so viel Kraft ins gegnerische Feld (15:13), dass Bitterfeld-Wolfen bei den kommenden Angriffen weniger Durchschlagskraft zeigte. Ein stabiler Jackson Young nutzte das immer wieder zum Gegenangriff, Tim Peters drittes Ass des Abends machte es deutlich (19:14). Friedrichshafen war höher als der Gegner und nutzte das jetzt aus. Auch wenn erst der fünfte Satzball durchkam, holte sich Peter den Durchgang (25:22).
Anfang des zweiten Durchgangs beglich Aleksa Batak eine noch offene Rechnung aus dem Düren-Spiel vom Dienstag zuvor. Während die Abstimmung mit Masso durch die Mitte da nicht funktionierte, hämmerte der Kubaner jetzt die Bälle sehenswert über die Mitte ein (7:6). Dann wurde es etwas fahrig, vor allem in der Annahme und im Angriff. Bitterfeld-Wolfen, speziell in Person von Ex-YoungStar Marco Frohberg, nutzte die Chancen und legte ein paar Breaks zwischen sich und die Gäste (14:17, 17:20). Jan Fornal kam für Young, Marcus Böhme später für Savonsalmi – und fast hätte sich der Satz noch gedreht. Peter blockte sein Team heran (16:18), Superlak übernahm sehr viel Verantwortung (21:22). Als Fornal aber eine Annahme durch die Finger rutschte, war der Satzverlust passiert (22:25).
Young kam zurück, Böhme blieb und schickte gleich zwei Mal das Spielgerät mit Wucht auf die andere Seite (3:1, 4:1). Der Verbund der Beiden im Block brachte sogar die 6:1 Führung. Diese Aktionen reichten für genug Selbstvertrauen für das gesamte Team. Denn die Männer vom Bodensee machten nun kurzen Prozess. Masso schmetterte zwei Mal über den Block (10:4, 12:5) und schenkte den „BiWos“ zwei Asse ein (14:6, 16:6). Peter und Young ließen die Muskeln spielen, Masso sorgte weiter für die Highlights (22:10). Im Schnelldurchgang – eine Abwehr von Böhme im Stile eines Liberos inbegriffen – holte sich Friedrichshafen die 2:1 Satzführung (25:12).
Es blieb dabei: Marcus Böhme hatte Bock. Der 38-Jährige blockte sich gleich mal zur 6:3 Führung in Satz vier. Friedrichshafen servierte weiter stark, Bitterfeld hatte dieses Mal aber Antworten in der Defensive. Deshalb hielt der Häfler Vorsprung zwar eine Weile (12:9, 14:10), aber nur bis in die Crunchtime (17:17). Es brauchte eine Aktion mit Signalwirkung, und die lieferte Kapitän Nikola Pekovic. Der serbische Europameister fischte den Ball kurz vor der Bande weg und bereitete Youngs Punkt spektakulär vor (21:19). Damit war die letzte Gegenwehr des Aufsteigers gebrochen (25:21).
„Wir sind ein bisschen schwer reingekommen in den ersten beiden Sätzen und haben viele Eigenfehler gemacht. Das haben wir dann abgestellt und dann lief es auch bedeutend besser“, sagte Kapitän Marcus Böhme nach dem Spiel und bekam auch Lob von seinem Cheftrainer Mark Lebedew. „Bitterfeld hat das heute ordentlich gemacht. Nach den Spielen gegen Herrsching und Düren haben uns ihre etwas anderen Aufschläge ein wenig auf dem falschen Fuß erwischt. Wir hatten heute Probleme mit dem Block, Marcus Böhme hat das ein wenig beruhigt und es ist gut, dass wir ihn in dieser Form haben. Das gilt auch für Michal Superlak, der wieder überragend gespielt hat.“
Nach dem Bundesligamarathon der abgelaufenen Woche haben die Häfler nun etwas Zeit, sich zu erholen. Das nächste Mal schlagen sie am kommenden Samstag (24. Februar) in der heimischen SPACETECH ARENA gegen den TSV Haching-München auf. Karten sind nicht mehr erhältlich, die Begegnung ist ausverkauft.