03. April 2024 | Zurück zur Artikelübersicht » |
Nach einer glatten 0:3 (25:27, 18:25, 24:26) Niederlage gegen die Grizzlys Giesen, steht der VfB Friedrichshafen in der „best-of-five“-Halbfinalserie nun mit dem Rücken zur Wand. Die Häfler hatten vor allem mit dem Aufschlag des Hauptrundenzweiten zu kämpfen und fanden nur phasenweise ins Spiel. Wenn beide Kontrahenten am kommenden Samstag (6. April, 19:00 Uhr) in der SPACETECH ARENA erneut aufeinandertreffen, kann Friedrichshafen mit einem Sieg das Entscheidungsspiel erzwingen.
Auf dem Feld gab es in Sachen Aufstellung wenig Überraschungen. Bei Giesen kehrten Jori Mantha und Noah Baxpöhler, die drei Tage zuvor in Friedrichshafen noch fehlten, zurück. Der VfB blieb mit Israel Masso, Severi Savonsalmi, Tim Peter, Jackson Young, Michal Superlak, Aleksa Batak und Libero Nikola Pekovic bei der Erfolgsformation von Mittwoch. Die kochte den Gegner vor ausverkaufter Halle erst einmal ab und ließ wenig zu. Mit dem Block von Peter gegen Ahyi (11:9) und einer Aufschlagserie des deutschen Nationalspielers (15:10) lief es rund für die Gäste.
Dann, und das erinnerte ein wenig an die erste Halbfinalbegegnung in Hildesheim, wackelte der VfB in der Annahme und brachte sowohl den Gegner als auch das Publikum ins Spiel (17:15, 19:19). Ein Masso-Ass sorgte noch für die Satzbälle (24:23), Friedrichshafen machte aber zu viele Fehler. Youngs Angriff landete zum Satzgewinn der Grizzlys im Aus (25:27).
Jan Fornal kam für Young, Tim Peter war die Wut über den hergeschenkten Satz beim ersten Angriff deutlich anzumerken (1:1). Michiel Ahyi ließ das allerdings unbeeindruckt. Der Niederländer servierte vier direkte Aufschlagpunkte (3:8) und sorgte auch in der Folge für jede Menge Betrieb. Giesen zog davon (6:15), sodass Cheftrainer Mark Lebedew mit Ben-Simon Bonin, Sergio Carrillo und Simon Uhrenholt frische Kräfte brachte. Bonin fügte sich mit einem Ass ein (8:15) und ein bisschen ging es für die Häfler bergauf. Dennoch stellten die Gastgeber in Sätzen auf 2:0 (25:18).
Nach der Zehnminutenpause gaben die Grizzlys weiter Gas (2:6), Friedrichshafen kam aber mit dem Ass von Superlak zurück (7:7). Auch dass Ahyi erneut mit dem Service einen größeren Vorsprung herausholte (14:10), ließ den VfB noch nicht wanken. Savonsalmi setzte seinen Floataufschlag nun besser ein, sodass Peter Ahyi von der Netzkante pflücken konnte (21:19). Wieder hatte der VfB Satzbälle, wieder konnte er sie nicht nutzen. Giesen holte sich auch den dritten Durchgang (24:26).
In der „best-of-five”-Serie haben sich die Niedersachsen nun die 2:1 Führung und somit den ersten Matchball geholt. Sollten die Giesener am kommenden Samstag (6. April, 19:00 Uhr) in der Häfler SPACETECH ARENA gewinnen, zögen sie direkt ins Finale ein. Wenn der VfB erneut seine Heimpartie für sich entscheidet, kommt es am 10. April in Hildesheim zum Entscheidungsspiel.
Ich glaube, im ersten Spiel haben wir besser angefangen, auch wenn wir heute geführt haben. In den wichtigen Momenten im Spiel haben wir nicht die richtigen Lösungen gefunden“, sagte ein enttäuschter Mark Lebedew. „Wir haben viel darüber gesprochen, immer die einfachen Lösungen zu suchen. Stattdessen haben wir ein ganz anderes Spiel gespielt als geplant. Dann haben wir Giesen ins Rollen gebracht und das darfst du vor diesem Publikum nicht machen.“