30. Juni 2024 | Zurück zur Artikelübersicht » |
Mit Ivan Zeljkovic verstärkt der VfB Friedrichshafen für die kommende Saison seinen Außenangriff. Der kroatische Nationalspieler wechselt vom französischen Meister aus Saint-Nazaire zu den Häflern und hat einen Vertrag für eine Spielzeit unterzeichnet. Zeljkovic gilt vor allem als herausragender Annahmespezialist. Mit der Verpflichtung von Zeljkovic ist die Kaderplanung beim VfB weiter vorangeschritten. Nur auf einer Position müssen die Verantwortlichen noch tätig werden.
Vergangene Saison war für Ivan Zeljkovic die erste außerhalb seines Heimatlandes Kroatien. Von Mladost Zagreb, wo er sich in drei Spielzeiten drei Meisterschaften, einen Pokalsieg und Erfahrung in Champions League und CEV Volleyball Cup holte, wechselte der heute 29-Jährige ins französische Saint-Nazaire. Nach einer „turbulenten Saison“, wie er selbst sagt, stand Zeljkovic auch in Frankreich am Ende ganz oben und wurde in seiner vierten Saison in Folge Meister. „In zwei Spielen gegen den Favoriten Tours zu gewinnen war schon ein bisschen verrückt“, lacht der Außenangreifer. „Es hat mir aber wieder einmal gezeigt, dass ein funktionierendes Team gute Ergebnisse bringen kann. Und das macht mich sehr stolz.“
Zusammenhalt ist Zeljkovic sehr wichtig. Diesen herzustellen, sieht er auch als seine Aufgabe. „Ich bin ein Teamspieler“, beschreibt er sich selbst. „Ich kümmere mich gern um die kleinen und unsichtbaren Aufgaben, die aber sehr wichtig sind.“ Dafür hat Friedrichshafen den Kroaten verpflichtet, aber auch aus einem anderen Grund. Ivan Zeljkovic ist eine Annahmemaschine, wurde dafür als Bester des CEV Cups 2021/22 sogar ausgezeichnet. „Er bringt Stabilität in unsere Annahme, das hat uns in der vergangenen Saison ein wenig gefehlt“, erklärt VfB-Geschäftsführer Thilo Späth-Westerholt Zeljkovics Verpflichtung. „Er ist eine sehr gute Ergänzung und hilft mit seiner Erfahrung auch unseren jüngeren Spielern sicher weiter.“
In der Volleyballwelt ist Ivan Zeljkovic mit seinen 1,86 Metern Körpergröße kein Riese. Durch seine Sprungkraft und seine „kreativen Lösungen im Angriff“, wie Späth-Westerholt sagt, gleicht er diese aber aus und verfügt auch über einen starken Sprungaufschlag. Dass dieser nun in der Volleyball Bundesliga angekommen ist, hat auch mit Trainer Adam Swaczyna zu tun. „Wir hatten sofort eine gemeinsame Ebene“, freut sich Zeljkovic auf die Zeit am Bodensee. „Seine Idee für die Zukunft in Friedrichshafen gefällt mir sehr.“
Gerade hat der Kroate ein wenig Ruhe vom Volleyballsport. Zuletzt musste er acht Mal mit seiner Nationalmannschaft in der CEV Golden League ran. Kroatien verlor nur das Finale gegen die Ukraine und hat jetzt die Chance, in einem weiteren Turnier in Richtung Volleyball Nations League aufzusteigen. „Das wäre der größte Erfolg für mein Land“, erzählt er stolz. Zusätzlich steht noch eine Europameisterschaftsqualifikation auf dem Programm, ehe Ivan Zeljkovic dann an den Bodensee reist. „Viel Zeit zu verschnaufen gibt’s da wohl nicht“, weiß er. „Aber auch wenn ich gerne einmal einen Sommer mit Familie und Freunden am Meer verbringen würde – wenn wir ehrlich sind, gehört das zu unserem Job. Und den liebe ich.“
Die Bundesliga kennt Ivan Zeljkovic bislang nur vom Hörensagen. In Saint-Nazaire stand er zusammen mit den Ex-Lüneburgern Jordan Schnitzer und Jordan Ewert auf dem Parkett. Auch Kyle Ensing hat als Ex-Berliner Erfahrungen in Deutschland gemacht. „Friedrichshafen ist ein großer Club, schon das hat mich überzeugt, hier zu unterschreiben. Meine Mannschaftskollegen haben mir aber auch noch eine Menge über die Bundesliga erzählt“, lacht er. „Eins kann ich verraten. Das alles motiviert mich schon ziemlich, mir auch in Deutschland die Meisterschaft zu holen.“