30. August 2024 | Zurück zur Artikelübersicht » |
Bevor am Samstagnachmittag (31. August, Hallenöffnung um 14 Uhr) offiziell die Volleyballsaison in der SPACETECH ARENA mit einem Testspiel gegen Volley Amriswil startet, haben die Häfler Verantwortlichen am Freitag zur Auftaktpressekonferenz geladen. Neben den Veränderungen in der Halle, den Spielen im CEV Volleyball Cup und dem Zustand der Mannschaft, ging es vor allem um die Ziele des neuen Cheftrainers Adam Swaczyna.
Am Freitagnachmittag hat der VfB Friedrichshafen seine Ziele für die kommende Saison vorgestellt. Vor allem Cheftrainer Adam Swaczyna stand dabei im Fokus. „Wir setzen weiterhin auf einen gesunden Mix aus jungen und erfahrenen Spielern, wobei das Hauptaugenmerk ganz klar auf der Ausbildung von jungen talentierten Spielern liegt“, sagte VfB-Geschäftsführer Thilo Späth-Westerholt. „Wir haben nach dem Weggang von Mark Lebedew sehr viele Bewerbungen auf den Posten des Cheftrainers bekommen, waren uns aber sehr schnell sicher, dass Adam der Richtige für diese Aufgabe sein wird.“
Der Pole, der unter anderem als Co-Trainer der polnischen Nationalmannschaft und als Interimstrainer beim Plusliga-Riesen Zaksa Kedzierzyn Kozle schon viel Erfahrung sammeln konnte, freut sich auf seine Aufgabe. „Als ich in Polen erzählt habe, dass ich nach Friedrichshafen gehe, waren die Leute schon beeindruckt. Dieser Club genießt einen hervorragenden Ruf in der Volleyballwelt, das sollten wir nicht vergessen“, so Swazcyna, der die Ziele mit seiner Mannschaft nur im nächsten Schritt an Titeln festmacht. „Ich möchte, dass wir immer unser Bestes geben, dann kann man sich am Ende auch keinen Vorwurf machen und daran arbeiten wir hart im Training. Wenn man immer sein Bestes gibt, dann kommen auch die Ergebnisse – daran glaube ich ganz fest.“
Seit Freitag sind alle zwölf Spieler in Friedrichshafen versammelt, im Training muss Swaczyna trotzdem weiter auf die Unterstützung der Volley YoungStars bauen. Aleksa Batak, Simon Uhrenholt und der Neuzugang Nazar Getman laborieren noch an Verletzungen und sind erst auf dem Weg der Genesung. An der Trainingsqualität ändert das für Swaczyna aber nichts. „Die fitten Spieler arbeiten fleißig, wir sind auf einem guten Weg“, betont er. „Spieler und Trainer geben Alles, damit wir eine Einheit werden.“
Für Kapitän Marcus Böhme ist dieser Spirit im Team deutlich spürbar. „Vielleicht liegt es an unserem polnischen Trainerteam, vielleicht auch an uns“, schmunzelt er. „Es fühlt sich aber schon ein bisschen anders an als in den Jahren zuvor. Es gibt ein paar andere Impulse und sehr große Professionalität beim Staff. Das tut uns sehr gut.“ Die Frage, ob das knapp verlorene Bundesligafinale gegen Berlin ebenfalls ein Ansporn für die kommende Spielzeit sein könnte, beantwortete Böhme ganz klar: „Absolut, das werden wir nicht so schnell vergessen. Wir sind zu 110 Prozent bereit, so ein Finale auch einmal zu gewinnen.“
Lenny Graven gehört mit seinen 20 Jahren zu den Talenten, auf die der VfB Friedrichshafen setzt. Der deutsche Nationalspieler bekam im Sommer viel Spielzeit bei der Volleyball Nations League, was „eine tolle Erfahrung“ für ihn war. Sein Wechsel von den WWK Volleys Herrsching zum VfB war „schon eine Umstellung“, wie er sagt. „Es ist schon etwas anderes, auch was das Umfeld betrifft. Wir haben hier unsere eigene Halle, in der wir zu jeder Zeit trainieren können.“ Und auch die Stadt selbst hat es im angetan. „So ein Sprung nach dem Training in den Bodensee hat schon etwas.“
Die Häfler werden in der Bundesliga, im DVV Pokal und auch im europäischen CEV Volleyball Cup an den Start gehen. Vor allem Letzteres ist ein großer Schritt für den Club, der aufgrund der Hallenproblematik zuletzt von der Champions League zurückziehen musste. „Das hat schon sehr weh getan. Nicht nur uns, sondern auch den Spielern, Fans und Sponsoren“, erzählt Thilo Späth-Westerholt. „Wir sind froh, dass wir, auch mit Hilfe vieler bestehender Sponsoren, dieses Projekt nun schultern können.“ Dazu wird es auch ein spezielles CEV-Cup-Trikot und ein Libero-Trikot geben, auf dem die Logos der Sponsoren zu sehen sind.“
Auch in der SPACETECH ARENA selbst ist Veränderung sichtbar. Die Streamingplattform ist beispielsweise von der Tribüne auf die Container umgezogen und zusätzlichen Sitzplätzen gewichen. Das Feld wird für die internationalen Einsätze verbreitert, zudem sind die Erfolge der Häfler nun auf Bannern in der Halle abzulesen. „Es sind kleine Veränderungen, aber sie bedeuten für uns zum Beispiel, dass wir überhaupt im CEV Cup antreten können“, so Späth-Westerholt weiter. „Das ist sowohl sportlich als auch wirtschaftlich enorm wichtig für uns.“