10. November 2024 | Zurück zur Artikelübersicht » |
Mit einem 3:1 (25:21, 25:22, 24:26, 25:15) Sieg gegen den SV Warnemünde ist der VfB Friedrichshafen am Sonntagnachmittag ins Viertelfinale des DVV Pokals eingezogen. Der Zweitligist zeigte großen Kampfgeist und machte es dem Rekordpokalsieger, der ohne die Leistungsträger Michal Superlak und Jose Masso ins Spiel ging, gehörig schwer. In der Runde der letzten Acht treffen die Häfler auswärts am 23. oder 24. November auf den TSV Haching München.
Die verletzten Aleksa Batak und Nazar Getman waren gar nicht erst mit nach Rostock gefahren. Und auch seine Starting Six mischte VfB-Trainer Adam Swaczyna gegen den SV Warnemünde gehörig durch. Jose Masso und Michal Superlak blieben auf der Bank, dafür duften Kapitän Marcus Böhme und Simon Uhrenholt ran. Der junge Däne war es auch, dem der erste Punkt gelang (1:0). Warnemünde hatte aber gar nicht vor, den Klassenunterschied zwischen erster und zweiter Liga so richtig anerkennen zu wollen. Die Nordlichter waren zwar nicht so hoch in der Luft wie die Männer vom Bodensee, kämpften aber um jeden Punkt (9:7, 11:12).
Als dann Ivan Zeljkovic zum Aufschlag ging, sah man dem Kroaten regelrecht an, dass ihm das enge Spiel nicht sonderlich schmeckte. Ivan mimte den „Schrecklichen“, servierte drei Asse und brachte den VfB dem Satzgewinn ein gutes Stück näher (18:14). Zuspieler Markos Galiotos suchte jetzt immer wieder Severi Savonsalmi, der seine Höhe zu nutzen wusste (21:17). Superlaks Kurzeinsatz besorgte den Schlusspunkt auf den Durchgang (25:21).
Zeljkovic eröffnete auch den zweiten Durchgang mit einem Ass (1:0), allerdings war weiterhin zu sehen, dass für die Häfler sowohl die Halle in Rostock als auch die Konstellation auf dem Feld ungewohnt war. Das Ass von Uhrenholt reichte noch nicht (13:11, 15:14), es brauchte einen zweiten direkten Ball von Galiotos und ein weiteres Ass des Griechen (18:16), um den Widerstand auf der anderen Seite zumindest kurzfristig zu brechen. Savonsalmi machte es gut im Block (22:18), dann kam erneut Michal Superlak, um zu vollstrecken. Friedrichshafen nahm den nächsten gewonnen Satz mit in die Zehnminutenpause (25:22).
Der dritte Durchgang lief dann eigentlich nach Plan. Zeljkovic war erst mit dem Block (9:7) und dann mit dem Ass parat (11:8). Wieder reichte der Vorsprung aber nicht und Warnemünde kämpfte sich, angefeuert von 700 frenetischen Heimfans, wieder heran. Die Gäste ließen den Matchball aus und gaben einen weiteren Punkt her (24:25). Der SV Warnemünde nutzte gleich die erste Chance zur kleinen Sensation und holte sich den Satz (24:26).
Adam Swaczyna hatte etwas gegen noch größere Sensationen und schickte nun Jose Masso aufs Feld. Der Kubaner blockte gleich den ersten Angriff des Gegners (1:0) und animierte seine Kollegen, einen Gang höher zu schalten. Satz vier verlief dann so, wie eigentlich von Volleyballdeutschland erwartet, denn die Gäste machten es, auch dank des Kubaners, jetzt deutlich (12:7, 18:11). Dieses Mal blieb Superlak auf der Bank und überließ seinem kanadischen Kollegen Jackson Young. Der machten kurzen Prozess über Außen (25:15).
„Es war das erwartet schwierige Spiel. Warnemünde hat gekämpft und oftmals auch über dem eigenen Niveau gespielt. Wir hätten eigentlich das Spiel dominieren sollen, aber das ist uns nicht immer gelungen“, sagte VfB-Cheftrainer Adam Swaczyna. „Wir hatten das Ziel, Spielern Spielzeit zu geben, die sonst nicht so oft auf dem Feld stehen, vor allem mit den ganzen langen Reisen im Moment. Wir schauen jetzt nach vorn, da warten viele wichtige Spiele auf uns.“
Die nächste Aufgabe folgt schon kommenden Donnerstag auswärts im CEV Volleyball Cup gegen Mladost Zagreb, die am 20. November in der Häfler SPACETECH ARENA zum Rückspiel aufschlagen. Am 23. oder 24. November geht es dann im DVV-Pokal weiter. In der Runde der letzten acht Teams trifft Friedrichshafen auf den TSV Haching-München.