27. November 2024 | Zurück zur Artikelübersicht » |
Aus sportlicher Sicht war der November für den VfB Friedrichshafen nicht gerade vergnügungssteuerpflichtig. Zuspieler Aleksa Batak fällt weiterhin aus, dazu kam eine ebenfalls langwierige Verletzung bei Außenangreifer Nazar Getman. Sowohl im CEV Volleyball Cup als auch im DVV Pokal ist der 13-fache deutsche Meister ausgeschieden. Im Interview spricht VfB-Geschäftsführer Thilo Späth-Westerholt über die Personalsituation, die Erwartungen an seine Mannschaft und über den Blick in die Zukunft.
Herr Späth-Westerholt, Ihre Mannschaft ist innerhalb einer Woche sowohl aus dem CEV Volleyball Cup als auch aus dem DVV Pokal ausgeschieden. Haben Sie diese Enttäuschung schon verdaut?
Tatsächlich war das vielleicht, zumindest sportlich, die schwierigste Woche, die ich beim VfB Friedrichshafen erlebt habe. Wir sind alle enttäuscht und hatten ganz andere Erwartungen. Aber es hilft ja nichts, wir gehen unseren Weg weiter und müssen analysieren, welche Schritte jetzt helfen, in der Bundesliga wieder zurück in die Spur zu finden.
Was bedeutet das konkret?
Das bedeutet, dass wir Adam Swaczyna und seinem Trainerteam weiterhin zu 100 Prozent vertrauen und hier auch nicht „der Baum brennt“, wie zuletzt zu lesen war. Sicherlich ist das ein Rückschlag und es war auch nicht die Rückkehr in die europäischen Wettbewerbe, die wir gerne gehabt hätten. Klar ist aber auch, dass wir auch nicht vom Glück verfolgt wurden in den vergangenen Wochen. Wir hatten viele Verletzte und gerade immer noch kaum Möglichkeiten, zu wechseln, wenn ein Spieler vielleicht nicht den besten Tag erwischt hat.
Sie sprechen die Verletzten an. Wie ist da gerade der Stand der Dinge?
Bei Aleksa Batak werden die kommenden Tage wegweisend sein. Unsere Ärzte sind zumindest sehr optimistisch, dass er bald wieder Regie führen kann. Bei Nazar Getman wird es noch eine Weile dauern. Da werden wir nachverpflichten müssen, aber auch mit der notwendigen Seriosität und ohne etwas übers Knie zu brechen.
Adam Swaczyna hat zuletzt über die Einstellung der Mannschaft gesprochen. Sehen Sie da ein Problem?
Wichtig ist für uns, dass die Spieler als Team funktionieren und sich auf die Marschroute einlassen, die der Trainer ihnen vorgibt. Aus unserer Sicht sind jetzt alle, vor allem die erfahreneren Spieler, in der Pflicht sind. Volleyball ist ein Mannschaftssport, das möchten wir auf dem Feld sehen. Die nächste Möglichkeit dazu ist am Samstag gegen Haching-München.
Sie sprechen es an – die Mannschaft reist am Samstag gleich wieder nach Unterhaching, wo sie eine Woche zuvor aus dem Pokal ausgeschieden ist. Es gäbe sicher bessere Konstellationen.
Das ist sicher ein Charaktertest für die Mannschaft. Ich erwarte jetzt auch nicht, dass unsere Mannschaft da jetzt hinfährt und nach einer Stunde als Sieger vom Platz geht. Aber ich will sehen, dass die Mannschaft zu 100 Prozent bereit ist und um jeden Ball kämpft, damit wir drei Punkte holen. Jetzt geht es nur noch um die Liga und da wollen wir diesen dritten Tabellenplatz mit einem Sieg verteidigen.