Friedrichshafen sinnt auf Revanche

29. November 2024 Zurück zur Artikelübersicht »

Nach dem überraschenden Ausscheiden im DVV Pokal gegen den TSV Haching-München, führt der Ligaalltag die Häfler am Samstag ausgerechnet wieder zu den Bayern aus dem Münchener Umland. Um 20 Uhr (30. November, live bei Dyn) wollen die Häfler sich selbst und den Fans beweisen, ein besseres Team zu sein als das, was in den vergangenen Tagen auf dem Feld stand. Schließlich geht es darum, in der Bundesliga den dritten Tabellenplatz zu verteidigen.

Es gab viel Gesprächsbedarf in Friedrichshafen | Bild: Alexander Hoth

Ein paar Tage liegen jetzt für den VfB Friedrichshafen zwischen dem Ausscheiden in CEV Volleyball Cup und DVV Pokal und der Bundesligapartie am Samstag gegen den TSV Haching-München. Cheftrainer Adam Swaczyna hatte angekündigt, vor allem an der Einstellung seiner Spieler zu arbeiten und führte viele Gespräche. „Wir haben über Ziele gesprochen und über die Gründe, warum wir beim VfB Friedrichshafen sind“, erzählt er. „Was passiert ist, können wir nicht mehr ändern. Aber wir haben es selbst in der Hand, was jetzt in der Liga geschieht.“

Dass ausgerechnet das Team aus Unterhaching, das die Häfler zuletzt aus dem Pokal kegelte, der nächste Gegner am Samstag ist, stört Swaczyna nicht sonderlich. Vielleicht hilft es sogar dabei, zurück in die Spur zu finden. „Um ehrlich zu sein, waren die Spieler schon sehr sauer auf sich selbst“, so Swaczyna. „Alle wissen, dass das Spiel im Pokal nicht hätte passieren dürfen. Ich merke aber, dass alle Spieler schon sehr motiviert sind, anders an die Spiele heranzugehen.“

Für Swaczyna ist dies aber nicht nur eine mentale Geschichte. „Wir haben praktisch seit Saisonbeginn mindestens vier verletzte Spieler. Das hat für Frustration gesorgt und dafür, dass wir uns mit den Dingen beschäftigen, die wir nicht kontrollieren können“, wie er sagt. Aleksa Batak und Nazar Getmann bleiben als Langzeitverletzte außen vor, auch Simon Uhrenholt hat seit Saisonbeginn Probleme mit der Schulter. Simon Kohn wird am Samstag ebenfalls mit einer Muskelverletzung passen müssen. Es soll keine Entschuldigung, aber vielleicht eine Erklärung sein. „Vermutlich hätte jedes Bundesligateam Probleme, wenn du ihnen konstant vier Spieler wegnehmen würdest. Es geht darum, wieder Spaß auf dem Feld zu haben und unbedingt etwas gewinnen wollen.“

Damit die Bundesligapartie in Unterhaching besser läuft als eine Woche davor das Spiel im Pokal, hat Swaczyna aber auch in Sachen Volleyball ein paar Schippen draufgelegt. Vor allem im Aufschlag und im Block hat der Pole an Stellschrauben gedreht, um Platz drei in der Tabelle zu verteidigen. Die Marschrichtung ist ebenfalls klar: „Ich möchte sehen, dass die Jungs zusammenhalten, egal was passiert. Wir müssen kämpfen und alles auf dem Platz lassen, was wir haben. Wenn wir das tun und der Gegner besser ist, habe ich mit einer Niederlage kein Problem. Ich bin aber sicher, dass wir ein besseres Team sind und das müssen wir jetzt beweisen. Wir sind Profis und sollten für diesen Club kämpfen, und das müssen wir ab der ersten Sekunde am Samstag zeigen.“