Friedrichshafen unterliegt im Spitzenduell

13. Dezember 2024 Zurück zur Artikelübersicht »

Nach einer ausgeglichenen Partie am Freitagabend in der LKH Arena, musste sich der VfB Friedrichshafen gegen die SVG Lüneburg mit 1:3 (20:25, 27:29, 25:23, 21:25) geschlagen geben. Nach Häfler Führungen, behielten die Hausherren vor allem in der Crunchtime der Durchgänge die Oberhand. Durch den Sieg zieht Lüneburg in der Tabelle am VfB vorbei, der sich jetzt auf Rang drei wiederfindet.

Friedrichshafen (hier Jackson Young) streckte sich in Lüneburg vergeblich | Bild: Anton Hoefel

Zum ersten Mal war die Lüneburger LKH Arena in dieser Saison ausverkauft, und die Zuschauer hatten wohl einen guten Riecher. Spannung hatte die Auswärtspartie der Häfler Volleyballer im Norden nämlich jede Menge zu bieten. Michael Wright eröffnete mit einem Ass für die Hausherren (0:1), Jackson Young zog für den VfB nach (4.4). Bis zum 14:14 konnte sich keine Mannschaft so richtig absetzen. Dann kam Oskar Espenland an den Aufschlag und ließ zum ersten Mal die 3200 auf der Tribüne jubeln (16:14). Mittelblocker Simon Torwie servierte ebenfalls zwei Asse (19:16, 21:16) und machte es deutlich. Simon Kohn kam noch für Young, blockte Theo Mohwinkel (22:19), setzte allerdings seinen nächsten Angriffsball neben die Linie (23:19). Lüneburg zog jetzt durch (20:25).

Friedrichshafen zeigte sich wenig beeindruckt und kämpfte. Michal Superlak war jetzt immer wieder das Ziel von Zuspieler Markos Galiotos, der auch Kohn zwei Mal fand (3:0, 4:1). Mit viel Aufschlagdruck hielt das Team vom Bodensee den Vorsprung und punktete vor allem durch die Mitte und durch Superlak (14:11, 16:13). Wieder hielt der Vorsprung aber nicht. Jose Masso holte mit dem Block noch den Satzball (24:23), zwei weitere konnte Friedrichshafen nicht verwandeln (26:26). Der starke Torwie drehte den Spieß um, indem er Kohn über der Netzkante abräumte (26:27). Superlak sorgte mit einem seiner wenigen Fehler für das 0:2 aus Sicht seines Teams (27:29).

Mit dem Rücken zu Wand konnte vor allem Masso am besten umgehen (2:0, 4::2). Der Kubaner war auch zur Stelle, als die Häfler ihren Vorsprung auf vier Zähler schraubten (12:8). Oskar Espeland drosch noch einen Angriff ins Aus (17:12), ehe wieder Torwie an den Aufschlag kam. Der Deutsche ging erst von der Linie, als sein Team wieder in Führung lag (18:19). In einer Phase, die mehr von ihrer Spannung als von technischen Finessen lebte, glänzte Galiotos mit einer Zauberabwehr (20:20) und legte dann für Masso zur Führung auf (22:21). Dieses Mal reichte es für den Satzgewinn, den Superlak mit dem Ass perfekt machte (25:23).

Superlak war es auch, der den vierten Durchgang mit dem Block gegen Mohwinkel eröffnete (1:0) und es roch kurzzeitig nach Tiebreak in der LKH Arena, erst recht als Masso das Ass nachlegte (4:2). Torwie, der an diesem Abend zum menschgewordenen Kryptonit für Friedrichshafen wurde, drehte erneut den Satz mit dem Ass (5:8). Das Team von Cheftrainer Adam Swaczyna bekam noch die Chance zum Ausgleich, die Mohwinkel aber vereitelte (18:20). Ein Netzfehler von Savonsalmi (21:25) besiegelte die erste Liganiederlage seiner Mannschaft, nach zuletzt sieben gewonnenen Spielen in Folge.

Cheftrainer Adam Swaczyna analysierte die Niederlage seiner Mannschaft nach dem Spiel. „Im Sport ist es wichtig, im entscheidenden Moment da zu sein und das ist im Volleyball das Satzende. Da haben wir unsere Chancen nicht genutzt. Lüneburg hat gut gespielt, aber wir haben zu viele Aufschlagfehler gemacht und standen ab und zu im Block nicht richtig. Dafür haben wir den Preis bezahlt. Es hat heute nicht am Kampfgeist gemangelt, sondern an der Präzision. Daran werden wir arbeiten.“

Am kommenden Samstag (21. Dezember) geht es für den VfB Friedrichshafen erneut auswärts in der Bundesliga weiter. Dann treffen Kapitän Marcus Böhme und Co. auf den ASV Dachau.