12. April 2025 | Zurück zur Artikelübersicht » |
Nach zwei knappen Spielen in der „Best-of-Five“-Serie zwischen dem VfB Friedrichshafen und der SVG Lüneburg mussten die Häfler am Samstagabend in der Lüneburger LKH Arena eine herbe Niederlage einstecken. Gegen stark aufschlagende Gastgeber unterlag das Team vom Bodensee – ohne den verletzten Diagonalangreifer Michal Superlak – mit 0:3 (22:25, 21:25, 20:25). Lüneburg holt sich damit den ersten Matchball, den die Nordlichter am kommenden Mittwoch (16. April, 20 Uhr) nutzen können. Gewinnt der VfB sein Heimspiel, kommt es am 19. April in Lüneburg zum Entscheidungsspiel.
Schwieriger Abend in Lüneburg für Jose Masso und den VfB | Bild: Anton Höfel
Am vergangenen Mittwoch knickte Michal Superlak im fünften Satz um und verletzte sich am Knöchel. Der polnische Diagonalangreifer konnte sich deshalb die dritte Partie gegen die SVG Lüneburg nur von der Seite anschauen. Für ihn sprang Jose Masso ein und gab seinen Platz als Mittelblocker an Kapitän Marcus Böhme weiter. Es war also viel Rotation im Häfler Team. Zu Beginn war das nicht zu spüren, denn vor allem Masso nahm seine Rolle an (1:1, 6:3). Sogar mit dem Service war der Kubaner erfolgreich. Auch Severi Savonsalmi (8:4) und Wessel Keemink (10:5) kamen mit dem Aufschlag durch, und nach Jackson Youngs Kracher durch den Dreierblock blieb der Fünf-Punkte-Vorsprung der Gäste bestehen (12:7).
Es folgte ein langer Ballwechsel, so wie es auch in den ersten beiden Halbfinals im Auftaktdurchgang lief – und den holte sich die SVG (12:8). Im Handumdrehen wurde aus dem Zitterhändchen beim Gastgeber ein Auftritt voller Selbstvertrauen. Xander Ketrzynski war das Paradebeispiel dafür (14:16). Böhme brachte die Seinen nochmal heran (20:20), ehe Oskar Espeland mit dem Aufschlag den Vorteil auf seine Seite zurückholte (20:22). Drei Häfler Fehler später feierte Lüneburg mit den 3.200 Zuschauern in der LKH Arena die gelungene Aufholjagd (22:25).
Zwei VfB-Asse zu Beginn des zweiten Durchgangs (2:0, 4:1) folgten zwei des Gegners (9:11). Ivan Zeljkovic musste Simon Kohn weichen, was Young zum Block gegen Ketrzynski beflügelte (12:12). Der Lüneburger ging dann allerdings an die Linie und machte es erneut gut (12:14). Weil Simon Torwie sich Masso pflückte (18:23) und beim VfB gar nichts mehr zusammenlief, holte Lüneburg sich auch Satz zwei (21:25). Trotz des Ergebnisses ließ aber eine Tatsache das Herz der Häfler Fans kurz höherschlagen: Nach fast einem Jahr Zwangspause kehrte Zuspieler Aleksa Batak aufs Feld zurück und bekam auch im dritten Durchgang Spielanteile.
Allerdings gab es auch mit Batak keine Aufholjagd wie in Spiel zwei, das die Häfler unglücklich nach 0:2-Satzrückstand noch 2:3 verloren. Ketrzynski packte Aufschlag um Aufschlag aus und sorgte mit seinen Assen schon früh für die Vorentscheidung (3:7, 3:10). Simon Uhrenholt kam für Böhme und machte seine Sache gut. Durch den Block des Dänen (9:13) kam Friedrichshafen zumindest im Sideout wieder in die Spur. Die Lüneburger, denen mit Theo Mohwinkel ebenfalls ein Spieler aus der Startformation fehlte, schaukelten den Satz aber ins Ziel. Immer wieder war es Ketrzynski, der auch die schwierigen Bälle machte. Young riskierte im Aufschlag, bereitete damit noch einen Masso-Breakpunkt vor (20:24), traf dann aber nur die Netzkante (20:25).
„Wenn Lüneburg so aufschlägt und angreift, dann ist es einfach schwierig. Wir hätten ein paar Dinge in gewissen Situationen besser machen können, aber Lüneburg war heute einfach stark“, bilanzierte Cheftrainer Adam Swaczyna. „Wir sollten dieses Spiel vergessen und am Mittwoch in unserer eigenen Halle neu angreifen. Wir müssen sehen, welche Spieler fit und gesund sind – so war es das ganze Jahr. Nach elf Stunden Anreise ist es für die Spieler nicht einfach, vor allem, wenn sie wie Aleksa Batak so lange raus waren. Die gute Nachricht ist, dass wir jetzt nach Hause fahren und uns dort auf das vierte Spiel vorbereiten können.“
Lüneburg führt nun in der „Best-of-Five“-Serie mit 2:1 und hat die Chance, am Mittwoch mit einem Sieg in der SPACETECH ARENA ins Finale einzuziehen. Sollte Friedrichshafen das Heimspiel gewinnen, treffen sich beide Teams am kommenden Samstag (19. April, 19 Uhr) in Lüneburg zum Entscheidungsspiel. Resttickets für Halbfinale Nummer vier sind noch unter zuause-aufschlagen.de erhältlich.