16. Juli 2020 | Zurück zur Artikelübersicht » |
Der U18-Bundestrainer Dominic von Känel hat dem Volleyball-Bundesstützpunkt Friedrichshafen einen Besuch abgestattet. Im Interview erzählt er, warum.
Der U18-Bundestrainer Dominic von Känel hat dem Volleyball-Bundesstützpunkt Friedrichshafen einen Besuch abgestattet. Im Interview erzählt er, warum.
Herr von Känel, warum sind Sie in Friedrichshafen?
Vorrangig, um mir die Spieler anzuschauen, die für die Nominierung zur U18-Europameisterschaft Frage kommen, wenn der europäische Volleyballverband die Ausrichtung bestätigt. Darüber hinaus bin ich für den üblichen Austausch mit Adrian Pfleghar als verantwortlichem Trainer hier.
Wer darf auf eine Nominierung hoffen?
Aus Friedrichshafen gehören Milan Kvrzic, Philipp Hermann, Ben-Simon Bonin, Anton Jung sowie die beiden Neuzugänge Carl Möller und Simon Kohn zum Nationalmannschaftskader und gehören zum engeren Kreis aus den Bundesstützpunkten für einen der 14 Plätze für den Vorbereitungslehrgang in Kienbaum vom 11. August bis 3. September. Die endgültige Nominierung mache ich am 24. Juli, wenn ich alle Spieler an den anderen Stützpunkten gesehen habe. Die EM startet am 4. September. Kurz vorher muss ich den endgültigen 12er-Kader festlegen.
Corona-bedingt haben die Jungs einige Wochen mit dem Training aussetzen müssen. Wie ist es um ihre Fitness bestellt?
Trotz der Corona-Pause konnten wir an den Stützpunkten relativ früh wieder mit den Jungs arbeiten. Das ist auch der Grund, warum die meisten Häfler Spieler gut durch diese Zeit gekommen und fit sind.
Sie sind insgesamt fünf Tage am Bodensee. Was steht alles auf der Agenda?
Ich unterstütze Adrian Pfleghar im Training und mache mit den Nationalspielern individuelles Techniktraining. Generell helfe ich, wo es geht, und mache mir ein Bild über die Technik, das Spielverständnis und wie sich die Jungs untereinander verhalten. Dazu kommt ein intensiver Austausch mit dem Trainerteam darüber, wer sich wie entwickelt hat und wie wir die Jungs individuell weiterbringen können. Ich bin immer gerne in Friedrichshafen, weil es eine gute Kommunikation und ein guter Austausch ist.
Ihr Arbeitsplatz ist am Bundesstützpunkt in Frankfurt. Außerdem besuchen Sie regelmäßig die anderen Stützpunkte in Berlin und München. Wie bewerten Sie den Stützpunkt in Friedrichshafen?
Sehr gut. Man sieht, dass hier was geht. Trotz Corona hat sich jeder Spieler weiterentwickelt und ist besser geworden. Das ist ein positives Zeichen. Es gibt andere Athleten, die sich nicht so gut entwickeln. Es ist perfekt, dass man hier im Leistungszentrum übernachten kann, und alles was man braucht, in der ZF ARENA oder in unmittelbarer Nähe verfügbar ist.
Sie sind seit fast einem Jahr im Amt. Ihr Fazit?
Es macht unglaublich Spaß, junge Nachwuchsspieler auszubilden, die das Ziel A-Nationalmannschaft haben. Außerdem kann man im Sport und in der Gesamtstruktur viel entwickeln, das macht sehr viel Freude.
A propos A-Nationalmannschaft. Welche Chancen geben Sie die den Häfler Jungs?
Allein, dass sechs Spieler zum Erstligaprojekt gehen und sechs in die U18-Nationalmannschaft kommen, zeigt, dass wir da auf einem sehr guten Weg sind.