25. September 2020 | Zurück zur Artikelübersicht » |
Ab Montag, den 28. September schließt die ZF Arena ihre Pforten. Für immer. Grund dafür sind Schäden an der Dachkonstruktion, die nicht behoben werden können. Das hat die Stadt Friedrichshafen am Morgen mitgeteilt. Seit Oktober 2019 wurden immer wieder bauliche Untersuchungen an der Arena vorgenommen, die nun gestern zu diesem bitteren Ergebnis geführt haben. Wie der Trainingsbetrieb aufrecht erhalten werden kann und wo die VfB-Profis ihre Heimspiele austragen werden, steht noch nicht fest.
Die bittere Nachricht erreichte die Volleyballer des VfB Friedrichshafen am Freitagmorgen. Die ZF Arena muss geschlossen werden. Für immer. Nach einer Reihe von baulichen Untersuchungen haben die Sachverständigen sich zur sofortigen Schließung der ZF Arena entschlossen, Grund dafür ist Korrosion an den Stahlseilen der Dachkonstruktion. „ Auch wenn keine akute Einsturzgefahr besteht, können die Experten ein latentes Risiko, insbesondere bei Schneelast, nicht ausschließen“, so die Stadt Friedrichshafen in ihrer Pressemitteilung.
Für die Volleyballer ist dieser Nachricht nicht weniger als ein riesiger Schock. Erst vor einer Woche wurde klar, dass diese Situation entstehen könnte. „Seither sind wir in Gesprächen und versuchen, zumindest eine Übergangslösung zu finden“, sagt VfB-Geschäftsführer Thilo Späth-Westerholt. Die Stadt zieht beispielsweise den Umzug in eine der Messehallen in Betracht. „Dazu haben auch schon die ersten Gespräche stattgefunden“, so Späth-Westerholt. „Wir hoffen, dass sich jetzt kurzfristig Möglichkeiten ergeben.“
Für die Profis des VfB heißt es nun, sich nach einer Trainingsmöglichkeit umzusehen. „Vielleicht ergibt sich etwas in der Stadt, vielleicht können wir ein Trainingslager ansetzen“, sagt Cheftrainer Michael Warm. „Für uns ist das jetzt eine extrem schwierige Situation.“ Auch die Mitarbeiter der Geschäftsstelle werden versuchen, aus dem Homeoffice heraus den Betrieb aufrecht zu erhalten.
Unmittelbar betroffen von der Schließung der ZF Arena sind auch verschiedene Schulen, die nun ihren Sportunterricht anders organisieren müssen sowie der Bundesstützpunkt in der 2. Volleyball Bundesliga. Die Leichtathletik- und Turnabteilung des e.V. haben ebenfalls keine Trainingsmöglichkeiten mehr. Allein die Volleyballabteilung und ihre 300 Mitglieder müssen nun auf ihr Training verzichten. 200 davon sind Kinder und Jugendliche. Insgesamt fanden bisher rund 70 Stunden Trainingsbetrieb in der Woche statt.