10. September 2019 | Zurück zur Artikelübersicht » |
Mit Rares Balean, Tomas Krisko, Anton Menner, Jakub Janouch, Martti Juhkami und Nikola Gjorgiev nehmen gleich sechs Spieler aus dem aktuellen Kader des VfB Friedrichshafen sowie Trainer Michael Warm und Scout Radomir Vemic an der bevorstehenden CEV Volleyball-Europameisterschaft teil. Ab dem 12. September treten dabei in 18 Tagen 24 verschiedene Nationen gegeneinander an. Austragungsort sind mit Belgien, den Niederlanden, Frankreich und Slowenien gleich vier Länder.
Für Neuzugang Rares Balean sind es die ersten Erfahrungen bei einer Europameisterschaft. Der rumänische Nationalspieler reist selbstbewusst nach Frankreich und erwartet eine tolle, einzigartige Stimmung. „Ich hoffe, dass wir dort unseren besten Volleyball zeigen und ein paar Spiele gewinnen können“, sagt er. So möchte er mit Kampf und Leidenschaft die Leute in seiner Heimat für den Volleyball begeistern. Momentan seien dort nämlich vor allem Fußball, Basketball und Handball beliebt.
In seiner Gruppe trifft Tomas Krisko unterdessen mit der Slowakei auf das Nationalteam Österreichs um Neuzugang Toni Menner und Cheftrainer Michael Warm. Da pro Gruppe nur vier der sechs Teams weiterkommen, wird es ein harter Kampf für Krisko, der sich das Erreichen der Play-Offs als Ziel gesteckt hat. Österreicher Toni Menner hat derweil eine komfortablere Situation. Als Außenseiter habe er „mit seinen Teamkollegen wenig zu verlieren“ und sei damit für die ein oder andere Überraschung gut. „Wenn wir es schaffen aus unserer Gruppe aufzusteigen, ist alles möglich“. Bereits durch die erfolgreiche EM-Qualifikation der Österreicher gewann Volleyball in Menners Heimat deutlich an Bedeutung. Nun hofft er, den Aufwärtstrend durch gute Leistungen aufrecht zu erhalten.
Zuspieler Jakub Janouch hingegen steht mit seinen tschechischen Teamkollegen vor einer echten Mammutaufgabe. „Letztes Mal haben wir bei der EM den siebten Platz erreicht. Es wird sehr schwierig werden, das zu wiederholen, zumal es bei dieser EM ein neues System mit mehr Teams gibt“, sagt er. „Unser Ziel ist es deshalb, als Team zu spielen und so in die Playoffs einzuziehen.“
Dort treffen die Tschechen auch auf Estland mit Neu-Häfler Martti Juhkami, der ähnliche Ambitionen hat. „Auch wenn unser oberstes Ziel das Erreichen der K.o.-Runde ist, träumen wir davon, bei dieser EM die beste Platzierung der estnischen Volleyball-Historie zu erreichen“, sagt er. „Die Qualität dazu haben wir allemal.“ Juhkami freut sich, dass sich der Sport in seiner Heimat mehr und mehr entwickelt und viele Fans anzieht. Rund 1500 Fans werden ihn und seine Mannschaft zur Gruppenphase in die Niederlande begleiten.
In Nord-Mazedonien, Heimat von Außen-Annahme-Spieler Nikola Gjorgiev hat Volleyball derweil noch keine große Bedeutung. Deswegen setzt er das Erreichen der Playoffs dem Gewinn einer olympischen Goldmedaille gleich. „Wir werden alles geben und versuchen so viele Spiele wie möglich zu gewinnen, um dieses Ziel zu erreichen“, zeigt er sich optimistisch. Dass das nicht einfach wird weiß er allerdings. Mit Russland wartet kein geringerer als der amtierende Titelverteidiger auf Nord-Mazedonien.
Der Modus bei der Europameisterschaft:
Die 24 Mannschaften wurden in vier Gruppen (A-D) á sechs Teams aufgeteilt. Jeweils die besten vier Mannschaften (insgesamt 16) erreichen dabei das Achtelfinale. Die Partien werden dabei nicht neu ausgelost, sondern über Kreuz ermittelt (A1 vs. C4, A2 vs. C3, C1 vs. A4, C2 vs. A3 | B1 vs. D4, B2 vs. D3, D1 vs. B4, D2 vs. B3). Weiter geht es mit dem Viertelfinale, in dem die Mannschaften aufeinandertreffen, die ihr Achtelfinale im gleichen Land gespielt und gewonnen haben.
Sowohl die Achtelfinale als auch das sich anschließende Viertelfinale finden in allen vier Ländern statt. Von den Halbfinals wird jeweils eins in Slowenien und Frankreich gespielt, wobei die Finalspiele (Gold & Bronze) nur noch in Frankreich ausgetragen werden.