05. Juli 2019 | Zurück zur Artikelübersicht » |
Der Kader des VfB Friedrichshafen ist komplett: VfB-Allrounder Thilo Späth-Westerholt bleibt den Häflern ein weiteres Jahr erhalten und Nehemiah Mote aus Australien verstärkt den Mittelblock. Damit geht der VfB mit insgesamt 13 Spielern in die neue Saison.
Aus Down Under kommt der neue Mittelblocker des VfB Friedrichshafen und er ist kein Unbekannter in der Volleyball Bundesliga. 2016 griff er noch für die Volleyball Bisons Bühl an, wechselte dann nach Berlin. Eine Verletzung während des Sommers allerdings brachte ihm eine Zwangspause ein. Erst einen Sommer später konnte Mote wieder ans Netz. Seitdem ist er fester Bestandteil der Nationalmannschaft und beeindruckte seinen neuen Trainer Michael Warm nicht zuletzt in der Volleyball Nations League gegen Deutschland. Mit 13 Punkten avancierte der 2,04-Meter große Angreifer zum besten Mittelblocker und brachte den Gegner bei sechs direkten Blockpunkten zum verzweifeln. „Nehemiah ist technisch sehr gut. Er ist sowohl im Angriff als auch im Block sehr variabel und ich erwarte, dass er seine Qualitäten auch in der Bundesliga präsentiert. Er bildet eine gute Säule mit unseren beiden anderen Mittelblockern“, sagt Warm.
Sein Vater, der für Samoa spielte, brachte ihn zum Volleyball. Weil er das Umfeld mochte, blieb er und spielte in einer Kirchenmannschaft. Das Garagentor in seinem Elternhaus musste zu dieser Zeit sehr unter ihm leiden. „Ich habe stundenlang Aufschläge gegen die Garage geübt. Das Tor war sehr verbeult“, lacht er und fügt hinzu: „Wenn ihr mir nicht glaubt, dann fragt meine Mum. 2013 wurde das australische Institut des Sports auf ihn aufmerksam und bot ihm ein Stipendium an. Bereits einen Monat später wurde er in die Nationalmannschaft berufen. „Das war eine wirklich sehr große Ehre und gleichzeitige Herausforderung“, erinnert sich Mote. Auf die neue Herausforderung in Friedrichshafen freut sich der frischgebackene Familienvater sehr. „Wenn Friedrichshafen dir ein Angebot macht, dann denkst du nicht nach sondern unterschreibst!“, sagt Mote.
Auch Thilo Späth-Westerholt hat einen neuen Vertrag unterschrieben. Der 32-jährige Allrounder, der Vollzeit bei der Sparkasse Bodensee als Firmenkundenberater arbeitet, will Job, seine Familie und den VfB erneut miteinander vereinbaren und bleibt den Häflern ein weiteres Jahr erhalten.
„Er ist das Häfler Urgestein in der Mannschaft und ich bin froh ihn nächste Saison dabei zu haben“, sagt VfB-Trainer Michael Warm. „Er ist der beste Joker den man haben kann, da er auf mehreren Positionen einspringen und dem Team dann helfen kann.“ Das hat Späth-Westerholt nicht zuletzt in der vergangenen Saison unter Beweis gestellt. Ob als Libero oder auf der Außen-Annahmeposition gegen Berlin – der 32-Jährige sprang ein und brachte sein Team nach vorne.
„Vor zwölf Jahren bereits habe ich mit Michael in der Nationalmannschaft zusammen gearbeitet. Damals war er noch Co-Trainer unter Stelian Moculescu“, erinnert sich Späth-Westerholt. „Ich bin gespannt auf seine Spielphilosophie und freue mich auf die Zusammenarbeit.“ Dabei hat der Libero ein klares Ziel vor Augen. „Die Meisterschaft ist für mich das A und O. Nach den Niederlagen in den letzten Jahren will ich endlich wieder Meister werden.“ Dass das allerdings nicht einfach ist, weiß der ligaerfahrene Spieler. „Mannschaften wie Düren, Lüneburg, die Alpenvolleys und Frankfurt haben sich namhaft verstärkt und es wird noch schwieriger überhaupt bis ins Finale zu kommen“, so Späth-Westerholt.
Nehemiah Mote:
Geboren: 21.06.1993 in Campsie Australien
Position: Mittelblocker
Größe: 204 cm
Vereine: Australian Institut of Sport, Volleyball Bisons Bühl, Volley Amriswil