16. März 2019 | Zurück zur Artikelübersicht » |
Der VfB Friedrichshafen hat sein letztes Heimspiel der Normalrunde souverän und im Schnelldurchgang gemeistert. In nur 71 Minuten gewannen die Häfler mit 3:0 (25:13, 25:11, 25:18) gegen die Netzhoppers SolWo Königspark KW und demonstrierten deutlich ihre aufsteigende Formkurve in Richtung der Playoffs. Weil Verfolger Haching gegen Düren einen Punkt abgab, führt das Team von Cheftrainer Vital Heynen nun mit zwei Punkten Vorsprung die Tabelle an.
Netzhoppers-Trainer Mirko Culic schickte Zuspieler Martin Krüger in seiner Startformation aufs Feld. Vital Heynen vertraute als Regisseur auf Rafael Redwitz. Dass Krüger gleich von Beginn keine Chance bekam, seinem Club aus der Hinrunde zu beweisen, dass er mit seinem neuen Team durchaus auch attraktiven Volleyball spielen kann, lag an zwei Dingen. Einerseits hatten die Gäste, wie beim Ass von Andreas Takvam (4:2), große Probleme mit der Annahme. Andererseits drückte Redwitz im Zuspiel so sehr auf die Tube, dass der Netzhoppers-Block oft nur hinterher schauen konnte (8:3, 11:5).
Auch Jan Jalowietzki – als Ex-Youngstar ebenfalls mit einer Häfler Vergangenheit – konnte das nicht ändern. Der Sohn von VfB-Legende Bogdan Jalowietzki ließ sich von einem blendend aufgelegten David Sossenheimer blocken (21:11) und musste vom Feld. Friedrichshafen war gegen die Brandenburger Gäste über alle Positionen gefährlich. Redwitz fand neben Takvam auch häufig Philipp Collin durch die Mitte (23:12) und setzte David Sossenheimer und Athanasios Protopsaltis sowohl über Außen als auch aus dem Hinterfeld ein. Ein schöner Block des Griechen gegen den noch gegen Herrsching hoch gelobten Casey Schouten brachte dem Tabellenführer schließlich den deutlichen Satzgewinn (25:13).
Dass Protopsaltis seine geringe Körpergröße überhaupt nicht kratzt, zeigte er auch gleich zu Beginn des zweiten Durchgangs. Im Druckduell – erneut gegen den Kanadier Schouten – behielt er die Oberhand und punktete zum 2:0. Mit einem sehenswerten Winkel drosch Sossenheimer seinen Angriff in den Dreimeterraum der Netzhoppers (3:1) und erhöhte mit einem Ass auf 8:5. Bis zum 11:8 hielt der Tabellenneunte um Martin Krüger noch mit, dann lief bei den Brandenburgern nicht mehr viel zusammen. Obwohl Mirko Culic fleißig durchwechselte, konnte sein Team selten mit einem ordentlichen Spielaufbau überzeugen. Und wenn Königs Wusterhausen den Ball über das Netz bekam, war Libero der spätere MVP Markus Steuerwald da, um den Gegenangriff einzuleiten (16:10, 18:11). Als Bartlomiej Boladz beim Spielstand von 19:11 zum Aufschlag kam, wurde es richtig bitter für den Gegner. Der Pole verließ die Linie nicht mehr und servierte insgesamt drei Asse aus sechs Versuchen. Mit dem letzten war dann auch Satz zwei Geschichte (25:11).
Die Netzhoppers konnten einem fast Leid tun. Schließlich hatten sie in zwei Sätzen nicht einmal die Hälfte der Häfler Punkte aufs Scoreboard bringen können. Und auch im dritten Satz stand es nach einem Netzfehler schon wieder 5:1 für Friedrichshafen. Es blieb dabei: das Heimteam schlug druckvoll auf und verteidigte nahezu jeden Angriff des Gegners. Im Angriff gelang zudem fast alles. Zum Beispiel bediente Redwitz Schnellangreifer Collin erfolgreich aus dem unteren Zuspiel (12:6). Schouten berappelte sich ein wenig und nutzte den Häfler Block geschickt für zwei seiner insgesamt 18 Punkte (13:8, 14:9). Heynen brachte Thilo Späth-Westerholt, der zum 18:12 erfolgreich war. Später machte Heynen mit Daniel Malescha den Block größer – erfolgreich zum 24:15. Luke Herr, der für Krüger auf dem Feld war, setzte mit dem Ass noch ein Ausrufezeichen. Sein Aufschlagfehler beendete dann aber auch die Partie (25:18).
„Unser Ziel war es aus den letzten beiden Spielen sechs Punkte mitzunehmen“, sagte Heynen nach dem Spiel. „Heute mit dem klaren Sieg gegen die Netzhoppers haben wir das sehr gut umgesetzt.“