14. Februar 2019 | Zurück zur Artikelübersicht » |
Der VfB Friedrichshafen gewann am Donnerstagabend sein zweites Spiel in Pool C der 2019 CEV Volleyball Champions League mit 3:2 (21:25, 25:22, 25:16, 22:25, 15:7) gegen ACH Volley Ljubljana. Trotzdem sind damit nach fünf von sechs Spielen in der Gruppenphase auch die letzten rein rechnerischen Chancen auf das Erreichen des Viertelfinals für die Häfler begraben. VfB-Trainer Vital Heynen probierte viel aus und kann trotz des Ausscheidens zufrieden sein – vor allem im Hinblick auf das bevorstehende DVV-Pokalfinale am 24. Februar gegen Lüneburg.
Beim 8:6 für Ljubljana nahm VfB-Trainer Vital Heynen schon seine erste Auszeit. Und er war stinksauer. Zwar stopfte Rafael Redwitz gleich seine erste Ballberührung zum 2:1 ins gegnerische Feld. Zwei Angriffe von Adrian Aciobanitei und Daniel Malescha in den Block sowie ganze vier Aufschlagfehler später führte aber das Heimteam. Heynens Ansage schien zu fruchten, denn Jakob Günthör servierte das erste Häfler Ass zum 8:8. Danach gingen beide Mannschaften Kopf an Kopf in die entscheidende Phase. Uros Pavlovic sorgte für die slowenische Führung, Jakob Günthör blockte den VfB zurück in Front (15:14).
Vital Heynen brachte im Anschluss Bartlomiej Boladz und Jakub Janouch für Rafael Redwitz und Daniel Malescha. Gleichzeitig schlich sich beim Team vom Bodensee der Fehlerteufel ein. Jakob Günthör und Michal Petras landeten beide im Block (16:18), ein weiterer Angriff Günthörs segelte ins Seitenaus (17:20). Friedrichshafen bekam zu diesem Zeitpunkt des Spiels die eigenen Angriffe nicht ins Ziel und auch die Abwehr um Libero Markus Steuerwald hatte keinen Zugriff. Malescha versuchte zwei Mal, die Finger des slowenischen Blocks zu treffen und verfehlte (18:23). Timofii Poluian holte sich schließlich den ersten Satz für Ljubljana (21:25).
Poluian war es dann auch, der sich Daniel Malescha zum 3:5 aus Häfler Sicht im Block schnappte. Heynen probierte weiter aus und wechselte Bartlomiej Boladz für Malescha sowie Thilo Späth-Westerholt für Petras ein. Späth-Westerholt machte dann auch das zwischenzeitliche 8:8. Nach zwei Challenges, die wieder erhebliche Verzögerungen nach sich zogen, führte aber erneut Ljubljana (9:11, 10:13). Boladz brachte aber Konstanz in den Angriff (11:13, 13:14) und auch Aciobanitei war jetzt heiß gelaufen. Der junge Rumäne glich mit einem Ass zum 15:15 aus. Trotzdem kam David Sossenheimer kurzzeitig für ihn ins Spiel und blockte sogleich zur ersten Häfler Führung (20:19). Ljubljanas Coach Matija Plesko, der erst vor einer Woche von Andrej Urnaut übernommen hatte, drückte das Knöpfchen zur Auszeit. Der zurückgekommene Aciobanitei stellte dennoch auf 22:19, der sichere Boladz auf 23:20. Günthör machte durch die Mitte dann keine Gefangenen (25:22).
Wieder erwischte ACH Volley den besseren Start und führte nach einer weiteren erfolgreichen Challenge mit 3:0. Friedrichshafen griff mit weniger Präzision an als zuvor und lag nach Boladz‘ zweitem Ball in den Block schon mit 4:9 in Rückstand. Es war wieder Zeit für das Zünglein an der Waage. Sossenheimer kam, sah Redwitz‘ blocken (8:10) und markierte gleich selbst den Anschluss (10:11). Takvam und Boladz griffen zwei Mal schön übers Netz und blockten ihren Club in Front (14:13, 16:14). Redwitz erwies sich mit einem Zuspielertrick als Schlitzohr (19:16), Späth-Westerholt legte mit dem Ass nach (20:16) und Günthör blockte sich zusammen mit dem genau dafür eingewechselten Philipp Collin zum 22:16. Friedrichshafen verteidigte jetzt drei Mal glänzend und legte David Sossenheimer drei Mal perfekt auf. Der deutsche Nationalspieler gab sich keine Blöße und machte den Sack zu (25:16).
Nach einem 21:7-Lauf im dritten Satz und zuletzt sieben Punkten in Folge ließ Heynen wieder Aciobanitei für Sossenheimer ran – mit Erfolg. Nach einem Fehler zu Beginn steuerte der 21-Jährige die nächsten drei Punkte bei (3:2). Wie in den Sätzen zuvor legte aber wieder Ljubljana vor, weil Friedrichshafen nicht präzise annahm und im Angriff Chancen vergab (3:5, 6:8). Erneut kam Sossenheimer – dieses Mal für Späth-Westerholt. Und schließlich schraubte sich Norweger Takvam erst im Stile eines Wikingers zum Block hoch (10:10) und bereitete mit einem starken Aufschlag den direkten Punkt von Günthör zu Führung vor (12:11). Bis zum 16:16 ging es hin und her, dann verzogen der eingewechselte Petras (16:18) und kurz darauf Boladz (16:20). Nach einem vermeintlichen Angriffsfehler der Slowenen war der VfB dran, allerdings nur bis zu folgenden Millimeterentscheidung in der Challenge (18:21). Aciobaniteis Ass (20:22) und Boladz zum 22:23 machten es nochmal spannend, trotzdem musste das Auswärtsteam in den Entscheidungssatz (22:25).
Sossenheimer durfte nun beginnen und tat das furios. Ein Block und ein erfolgreicher Angriff, gefolgt von einem slowenischen Fehler, besorgten das 3:0. Friedrichshafen verteidigte jetzt auch souverän und nutzte die Punktchancen durch Takvam und Boladz im Block eiskalt (6:2, 8:4). Nach zwei Assen des Polen nach dem Seitenwechsel wurde es deutlich (10:4). Von Ljubljana kam nicht mehr viel, beim VfB noch schöne Angriffe von Günthör (11:4) und Sossenheimer (14:6). Ein Aufschlagfehler der Slowenen machte dann den Deckel drauf (15:7).