29. Januar 2019 | Zurück zur Artikelübersicht » |
Am Mittwochabend (20 Uhr) empfängt der VfB Friedrichshafen in der 2019 CEV Volleyball Champions League die Franzosen von Chaumont VB 52 HM. Für die Häfler geht es im ersten Spiel der Rückrunde um alles, wollen sie noch im Kampf um den Einzug in die KO-Runde ein Wörtchen mitreden. Im Hinspiel gab es gegen die Franzosen um die Ex-Häfler Baptiste Geiler und Martin Atanasov ein deutliches 0:3.
Im Training macht Vital Heynen gerade einen zufriedenen Eindruck. Der Trainer des VfB Friedrichshafen wirkt sogar fröhlich und gut gelaunt. Der Grund dafür ist relativ simpel. Seit Saisonbeginn haderte der Belgier mit Hochs und Tiefs seiner Truppe und er musste „sehr viel streiten“ mit seinen Spielern, wie er erzählt. Das ist jetzt anders. „Gegen Berlin und gegen Giesen waren wir sehr konstant und haben wenig Fehler gemacht“, erzählt er. „Die Mannschaft spielt jetzt besser. So wie wir das in den 37 in Folge gewonnen Spielen vergangenes Jahr auch getan haben.“
Auch deshalb glaubt Heynen noch an die Mission Champions League. Trotzdem seine Mannschaft mit drei Punkten und einem Sieg in der Hinrunde der Gruppenphase auf Platz drei in Pool C steht. „Punkte interessieren mich nicht. In der Champions League zählen zu allererst die Siege“, erklärt er. „Wenn wir die ausstehenden drei Spiele gewinnen, dann sind wir fast sicher weiter.“ So einfach ist das.
Dazu muss der VfB aber am Mittwoch sein Heimspiel gegen Chaumont VB 52 HM gewinnen. Dann geht es noch nach Ljubljana und schließlich zu St. Petersburg. Er denke allerdings „von Spiel zu Spiel“, so Heynen. Seine Mannschaft muss sich am Mittwoch gegenüber dem 0:3 in Frankreich im Dezember steigern. Dass ihm dafür wieder sein kompletter Kader zur Verfügung steht und Rafael Redwitz als Neuzugang viel Qualität ins Team gebracht hat, ist sicher kein Nachteil. „Wenn wir so auftreten wie wir das in den beiden Spielen zuvor getan haben, wird es schwierig für Chaumont“, so Heynen. „Wir müssen uns auf unsere Stärken konzentrieren.“
Chaumont hat sich am Montagabend auf den Weg nach Friedrichshafen gemacht. Die gut 400 Kilometer haben die Franzosen um die Ex-Häfler Baptiste Geiler und Martin Atanasov im bei Volleyballern so unbeliebten Bus zurückgelegt. „Das hat mich ein bisschen an die Deutschlandreisen mit dem VfB erinnert“, lacht Baptiste Geiler und weiß, dass nicht nur die Anreise unbequem gewesen sein könnte. „Im Hinspiel ging es fast ein bisschen zu leicht“, erzählt er weiter. „Wir haben die Taktik von Friedrichshafen gut gelesen. Ich weiß aber auch, dass jetzt in der ZF Arena ein ziemlich schwieriges Spiel auf uns wartet.“
Trotzdem rechnet Geiler mit einem Sieg seiner Mannschaft. Nur zu gut ist ihm in Erinnerung, wie druckvoll sein Zuspieler Michael Saeta aufgeschlagen hat und mit welcher Präzision Martin Atanasov seinem Ex-Club die Bälle um die Ohren drosch. Ein Sieg würde für Chaumont den fast sicheren Einzug in die nächste Runde bedeuten. Bei einem Erfolg der Häfler würden die Karten neu gemischt. Und es wäre ein Fingerzeig in die richtige Richtung. Ein gut gelaunter Vital Heynen bedeutet für die Gegner nämlich selten Gutes.