18. Januar 2019 | Zurück zur Artikelübersicht » |
Vor dem Heimspiel in der 1. Volleyball Bundesliga gegen den TV Rottenburg am Samstagabend (19. Januar, 19:30 Uhr live bei sporttotal.tv) hatte VfB-Trainer Vital Heynen vor allem psychologische Trainingsarbeit zu leisten. Nach zwei Niederlagen in Folge gegen Lüneburg und Zenit St. Petersburg möchten die Häfler jetzt im Schwabenderby das Ruder wieder zu ihren Gunsten herumreißen.
Schon am vergangenen Mittwoch war Tim Grozer in der ZF Arena. Der Außenangreifer des TV Rottenburg hatte extra um Trainingsfrei gebeten. Schließlich wollte er in Friedrichshafen seinen Bruder und Superstar Georg treffen, der in der Champions League gegen die Häfler antrat und als bester Spieler viel dazu beitrug, dass die Russen drei Punkte aus der Arena entführten. Für Tim sollte dieses Unterfangen am Samstag deutlich schwieriger werden. Der TVR selbst spricht in seiner Vorschau auf das Spiel von einer „Riesen-Überraschung“, sollte das Team des jüngsten Grozer-Bruders am Bodensee bestehen.
Rottenburg startet als Ligazehnter zum Auftakt in die Rückrunde der Volleyball Bundesliga. Schon im Hinspiel setzte es in Tübingen eine deftige Niederlage für den TVR. Dank eines Sieges gegen den VCO Berlin weiß das Team von Cheftrainer Hans Peter Müller-Angstenberger nun wieder das Berliner Nachwuchsteam und den Aufsteiger aus Giesen tabellarisch hinter sich. „Auf dem Zettel ist das sicher nicht die schwierigste Aufgabe“, weiß VfB-Trainer Vital Heynen, der mit seiner Mannschaft im Januar noch zum Meister nach Berlin muss und zu Hause in der Königsklasse Chaumont empfängt. „Es ist aber lange her, dass wir zwei Mal in Folge verloren haben. Es ist Zeit, dass wir uns wieder aufrappeln.“
Denn das klare 0:3 gegen St. Petersburg hat weh getan. Nicht unbedingt wegen des klaren Ergebnisses, sondern weil dem Trainer nur zeitweise gefallen hat, was er sehen konnte. „Wir haben eigentlich gut trainiert und konnten das nicht mit ins Spiel nehmen“, sagt er. „Es hat viel zu lange gedauert bis wir gekämpft haben, um vielleicht einen oder zwei Sätze zu gewinnen. Allerdings müssen wir das abhaken. Es geht nicht darum, wie Du fällst, sondern darum wie schnell Du wieder aufstehst.“
Dazu passen auch ein paar zaghaft gute Nachrichten aus dem Häfler Lazarett. Markus Steuerwald und David Sossenheimer sind weiterhin nicht einsatzbereit, oder – wie Sossenheimer – nur bedingt und auf einer fremden Position. Bei Daniel Malescha sieht Heynen kleine Fortschritte, bei Andreas Takvam „sieht es ganz gut aus“, freut sich der Weltmeistertrainer. „Verlieren passiert im Kopf“, erzählt er und weiß um die Wichtigkeit eines Sieges im Schwabenderby gegen den TVR. „Ganz viel wird am Samstag an uns liegen.“