16. November 2018 | Zurück zur Artikelübersicht » |
Am kommenden Samstag (17. November, 19 Uhr) tritt der VfB Friedrichshafen erneut in der 1. Volleyball Bundesliga an. Rund 48 Stunden nach der knappen 2:3 Niederlage gegen die Berlin Recycling Volleys empfangen die WWK Volleys Herrsching den Pokalsieger vom Bodensee. Für Daniel Malescha ist der Trip an den Ammersee eine Reise an seine alte Wirkungsstätte, aber auch eine Chance, viele Dinge besser zu machen.
Ein paar Minuten nach der 2:3 Niederlage am Donnerstagabend gegen die Berlin Recycling Volleys lief Daniel Malescha mit gesenktem Kopf durch die ZF Arena. „Block und Abwehr waren heute fast nicht vorhanden“, fasste er die Leistung seines Teams zusammen. „Wir müssen ehrlich an vielen Dingen arbeiten, die noch nicht so richtig passen.“ Gegen Berlin hat der VfB gespürt, dass nach einer kurzen Vorbereitungszeit noch nicht alles rund läuft.
Rund lief die Vorbereitung vor allem für Daniel Malescha nicht. Der gebürtige Bayer laborierte an einer Verletzung, musste bei vielen Übungen von draußen zuschauen. Dass er jetzt langsam wieder mehr Spielzeit bekommt, stimmt ihn „dankbar“ gegenüber seinem Trainer Vital Heynen. „Wenn Vital mir die Chance gibt, dann will ich sie auch nutzen“, sagt er. Und vielleicht bekommt Malescha diese Chance schon wieder am Samstag gegen seinen Ex-Club aus Herrsching.
Denn viel Zeit bleibt den Häflern nicht. Am Samstag in der Liga gegen die WWK Volleys Herrsching, am Mittwoch (21. November, 20 Uhr) dann zu Hause in der Champions League gegen Ljubljana und den Samstag (24. November) darauf im Pokalviertelfinale erneut nach Herrsching. Der Zeitplan ist straff. „Körperlich ist das sicher schwierig“, so Malescha. „Aber mental diese Niederlage gegen Berlin verdauen ist die größere Aufgabe. Wir müssen es in Herrsching besser machen. Das hilft am meisten.“
Herrsching wird da etwas dagegen haben. Die Bayern haben mit neuem Hauptsponsor in der Liga schon für Furore gesorgt. Erst vergangenes Wochenende besiegten sie die WSD powervolleys Düren in der Nikolaushalle nach 0:2 Satzrückstand noch mit 3:2. „Ich habe da ja selbst gespielt und weiß, dass diese kleine Halle und der Lärm wirklich anstrengend für die Gegner sind“, erinnert sich der Häfler Diagonalangreifer. „Wenn Herrsching irgendwo gefährlich ist, dann zuhause. Da musst Du jeden Ball doppelt und dreifach tot machen, damit die merken, dass wir nichts zulassen wollen.“
Dass der VfB in der Liga am Samstag noch auf die Bremse tritt, um für das wichtigere Pokalspiel eine Woche später mit verdeckten Karten zu spielen – darüber kann Malescha nur lächeln. „Wir können uns gerade sicher nicht erlauben, Spielchen zu spielen“, sagt er. „Wir werden eher richtig Gas geben, um uns für dieses Pokalspiel eine Woche später schon einmal in Stimmung zu bringen.“