19. Oktober 2018 | Zurück zur Artikelübersicht » |
Nach nur einem Spieltag in der Volleyball Bundesliga steht der VfB Friedrichshafen schon wieder ganz oben in der Tabelle. Dass das nach dem 3:0 gegen den TV Rottenburg auch weiterhin so bleibt, hat das Team selbst in der Hand. Sechs Punkte kann der Bodensee-Rückkehrer Adrian Aciobanitei am kommenden Wochenende mit seiner Mannschaft holen, wenn zuerst am Samstag der VC Olympia Berlin (20. Oktober, 19:30 Uhr) und am Sonntag die Volleyball Bisons Bühl (21. Oktober, 17 Uhr) in der ZF Arena aufschlagen. Für die Fans gibt es eine besondere Aktion. Jede gekaufte Karte an der Abendkasse gegen Berlin wird mit einem Freiticket für das Bühl-Spiel belohnt.
Als ganz junger Außenangreifer kam Adrian Aciobanitei mit 17 Jahren an den Bodensee. Ergänzungsspieler war er damals und sorgte vor allem mit seinem Aufschlag für Kopfzerbrechen bei den Gegnern. Nach einem Jahr ging er zu den United Volleys und blieb dort für zwei Spielzeiten, eher er 2018 wieder für den VfB angreift. Gegen Rottenburg im ersten Saisonspiel war Aciobanitei von Beginn an auf dem Feld. Dass er in einer Mannschaft mit vier ähnlich starken Außenangreifern keine Einsatzgarantie hat, weiß der junge Rumäne. „Ich kann viel von den anderen lernen und nehme diesen Wettbewerb auf meiner Position an“, sagt er. „Ich denke, wir bekommen alle unsere Einsatzzeit.“
Das wird vor allem am Wochenende so sein. Denn gegen den VCO Berlin und gegen die Volleyball Bisons Bühl möchte VfB-Trainer Vital Heynen viel ausprobieren und im Optimalfall alle seine 13 Spieler auf dem Feld stehen sehen. „Es ist wichtig, dass wir viel ausprobieren“, erklärt Aciobanitei. „Wir sind nach der kurzen Vorbereitung noch nicht auf dem Level, welches möglich ist.“ Vor allem das Zusammenspiel der einzelnen Akteure ist noch nicht an dem Punkt, den Trainer und Spieler sich vorstellen.
Der Doppelspieltag kommt den Häflern da gerade recht. Zuerst treten sie in eigener Halle am Samstag gegen den VC Olympia Berlin an, ehe am Sonntag die Volleyball Bisons Bühl als vermeintlich stärkerer Gegner in die ZF Arena kommen. Wobei auch die Nachwuchstruppe aus der Hauptstadt nicht zu unterschätzen ist. Am ersten Spieltag trotzten sie den Netzhoppers KW zumindest einen Punkt ab und gingen in Sätzen sogar 2:0 in Führung. „Eigentlich ist uns egal, wer auf der anderen Seite steht“, so Adrian Aciobanitei. „Vital sagt immer, wir sollen uns auf unser eigenes Spiel konzentrieren. Und das machen wir auch.“
Der Sonntagsgast Bühl war zuletzt Gegner im Viertelfinalplayoff der Vorsaison. Deutlich waren da die Ergebnisse für den schwäbischen Pokalsieger. In dieser Saison muss Bühl den Abgang des starken Japaners Yanagida verkraften. Der argentinische Trainer Ruben Wolochin konnte aber mit seinem jungen Landsmann Bruno Lima einen Ersatzmann verpflichten, der beim 3:2 vergangene Woche gegen Herrsching gleich 30 Punkte für sich verbuchen konnte. Die Ex-Volley YoungStars Mario Schmidgall und Tim Stöhr machten ebenfalls eine gute Figur gegen die Bayern vom Ammersee.
Bühl ist also die vermeintlich größere Prüfung für den VfB. Sechs Punkte sind aber auf Häfler Seite fest eingeplant. Adrian Aciobanitei ist hoch motiviert, dem Heimpublikum zu zeigen, was er in seinen zwei Jahren Abwesenheit dazugelernt hat. „Ich habe jetzt einfach eine Menge mehr an Erfahrung“, sagt er. „Und ich freue mich, dass ich das jetzt auch den Fans in Friedrichshafen zeigen kann.“ Und für die gibt es sogar nich einen zusätzlichen Anreiz, die Volleyballer vor Ort anzufeuern. Wer ein Ticket an der Abendkasse für das VCO-Spiel kauft, bekommt kostenlos eine Eintrittskarte für die Sonntagsbegegnung gegen Bühl dazu.