26. Januar 2018 | Zurück zur Artikelübersicht » |
Am Samstag (27. Januar, 19:30 Uhr) trifft der VfB Friedrichshafen im Schwabenderby auf den TV Rottenburg. Der Tabellenzehnte hat das Hinspiel in Rottenburg mit 0:3 gegen die Häfler Volleyballer verloren und konnte erst ein Spiel in dieser Saison für sich entscheiden. Trotzdem der VfB auf dem Papier als Favorit gilt, sieht Trainer Vital Heynen „ein schwieriges Spiel“ auf sein Team zukommen. Wie schon gegen Berlin sind die Spieler vom grassierenden Norovirus geschwächt.
Beim 3:0-Sieg des VfB Friedrichshafen Ende Oktober beim TV Rottenburg gab es viel Applaus von den mitgereisten Häfler Fans. Einerseits für die Leistung der eigenen Mannschaft, andererseits aber auch für den Rottenburger Idner Faustino Lima Martins. Der Brasilianer, der auf die Kurzform Idi hört, hat schließlich 2007 bis 2010 und noch einmal 2011 bis 2013 für Friedrichshafen angegriffen. Er war Publikumsliebling und kennt die ZF Arena wie sein eigenes Wohnzimmer. „Idi ist ein Weltklassespieler“, sagt Heynen über den Brasilianer. „Er ist zwar schon etwas älter, er kann aber immer noch ein sehr gutes Spiel abliefern.“
0:3 ging das Hinspiel im Schwabenderby für Rottenburg verloren. In der Tabelle steht das Team um die Ex-YoungStars Federico Cipollone und Hannes Elsäßer auf Rang zehn mit nur einem Sieg gegen das Ligaschlusslicht aus Solingen. Eigentlich eine klare Sache, zumindest auf dem Papier. Denn der Norovirus bereitet Trainer Vital Heynen weiter Kopfzerbrechen. Schon am Mittwoch gegen Berlin konnten Tomas Kocian und Jakob Günthör erst gar nicht mit in die Hauptstadt reisen.
Weitere Spieler waren angeschlagen und inzwischen kamen noch mehr Kranke hinzu. Simon Tischer und Daniel Malescha waren schon am Mittwoch geschwächt auf dem Feld. „Wir müssen schauen, wer spielen kann“, sagt Heynen und fügt mit Galgenhumor hinzu, dass sich „jeder, der Volleyball spielen kann“ am Samstag gern melden könne. „Wir brauchen die Zuschauer wirklich am Samstag“, so Heynen mit einem ernsteren Appell an sein Publikum. „So richtig fit sind die Jungs nicht und das Spiel könnte deshalb schwieriger werden als erwartet.“
Der VfB steht weiter mit einer weißen Weste da. Auch das 21. Spiel in Folge ging am vergangenen Mittwoch mit 3:1 an die Häfler. Sogar der amtierende Meister konnte in eigener Halle nur wenig gegen Heynens Mannschaft ausrichten. Dass sein Team auch durch den Magen-Darm-Virus geschwächt nicht zu bezwingen war, macht den Trainer stolz. „Wir haben wirklich gut gespielt“, erklärt er. „Dieses Spiel hat wieder gezeigt, dass wir in dieser Saison auch mit sehr schwierigen Situationen umgehen können.“
Spannend dürfte auch das Duell an der Seitenlinie werden. Mit Vital Heynen und Hans Peter Müller-Angstenberger stehen sich die beiden vermutlich engagiertesten Coaches im Spiel gegenüber. „Wir sind vielleicht beide ein wenig extrovertiert“, lacht Heynen, der ein sehr gutes Verhältnis zu Müller-Angstenberger hat. „Er hat ein gutes Team aus sehr jungen und erfahrenen Spielern. Schauen wir mal, wie gut diese Mischung am Samstag gegen uns funktioniert.“